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Greenwich

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Sehenswürdigkeiten themseabwärts

Greenwich

Alles über Schifffahrt und Marine

Dieses Viertel liegt alles andere als zentral. Auch werden die Sehenswürdigkeiten längst nicht für jeden von Bedeutung sein, zumal der Eintritt hoch ist. Jeder hat selbst zu entscheiden, ob das Gebotene zusagt oder nicht. Die netteste und originellste Anfahrt hat man wie vorstehend beschrieben mit der U-Bahn bis Tower Hill und von dort mit dem Dockland Light Railway bis zur Endhalte. Man unterquert die Themse durch einen Fußgängertunnel und landet bei der:

Cutty Sark: Greenwich Pier, SE 10, T. 020 8858 2698. Es handel sich um das berühmte, letzte englische Teeschiff des 19. Jhs. und um das schellsten dazu. Vor einiger Zeit wurde es zu Restaurierungsarbeiten auf den Trockendock geholt und sollte erst 2008 wieder für Touristen zugänglich gemacht werden. Doch es kam alles etwas anders. Am 21. Mai 2007 brach ein Feuer auf dem Gelände aus, das den Schiffsrumpf zu großen Teilen ausbrannte. Glücklicherweise war ca. die Hälfte des Schiffes zur Restauration ausgelagert worden, so dass der Schaden sich noch einigermaßen in Grenzen hält. Ob das Schiff nun vollständig restauriert werden kann, steht momentan noch offen.

National Maritime Museum: http://www.nmm.ac.uk, Greenwich, SE 10, T. 020 8858 4422. Fünf Minuten von Greenwich Pier und Cutty Stark, im königlichen Park und neben dem Royal Naval College, der Akademie der Seeoffiziere. Im Sommer von 10-17h, sonntags ab 14h. Liebhaber von Schiffen, Modellbauten, Seeschlachten und allem, was mit dem Meer zu tun hat, werden entzückt sein. Umfangreiche, lückenlose, und lehrreiche Darstellung von allem, was seit der Entdeckung des Windantriebes bis hin zur Entwicklung ausgeklügelster Technik auf dem Wasser schwimmt. Auf zahlreichen Bildern werden die Siege der englischen Flotte in verschiedenen Seeschlachten dokumentiert. Die Niederlagen seltsamerweise nicht. Eine ganze Abteilung ist der Beziehung zwischen Nelson und Napoleon gewidmet. Eindrucksvolle Schiffsmodelle, Dokumente und Fotos. Eine Abteilung beschäftigt sich mit den Handelsbeziehungen zu Indien, und im Untergeschoß sind ein Raddampfer, ein Leuchtturm und die königlichen Barken zu bewundern. Gelungene Gestaltung.

Queen´s House: selbstverständlich im Herzen des königlichen Parks gelegen, neben dem National Maritime Museum. Diese Gebäude aus dem frühen 17. Jh sind trotz einer gewissen Plumpheit recht ansehnlich und stellen die Sommerresidenz der Königin dar. Ob wohl das Klima hier besser ist als in London? Mit Hilfe akustischer Berieselung wird man durch das Gebäude geführt. Lehrreich, aber doch etwas zu autoritär. Im Keller befindet sich die Schatzkammer. Ansonsten durchwandert man eine Reihe Salons, Schlafzimmer, gefüllt mit Teppichen und Möbeln. Ganz schön und wundervoll langweilig. Das kann man alles auch in den kostenlosen Museen in der Innenstadt haben.

Old Royal Observatory: oben auf dem Hügel des königlichen Parks. Hier befindet man sich genau auf dem Längengrad von Greenwich, und jeder stellt sich natürlich mal breitbeinig mit je einem Fuß auf jede Hälfte. Auch bekommt man hier das längste Fernrohr des Landes zu Gesicht nebst einer Kollektion astronomischer Instrumente und einer Uhrensammlung. Bis ins 17. Jh. richtete sich alle Welt nach dem Null-Längengrand, den die einst weltbeherrschenden Spanier durch das kanarische Hierro gelegt hatten. Aber seit dem Untergang der Armada ... Auch die Franzosen versuchten ihr Glück, konnten sich aber mit dem durch Paris nicht mehr durchsetzen.

Hinweis für den Besuch von Greenwich: von Tower Gate mit der Docklandbahn bis Island Gardens, durch den Fußgängertunnel und nach den Besichtigungen mit dem Boot zu Tower oder Westminster zurück.

Thames Barrier (große Flutsperre): Woolwich, SE 18. Besucherhaus am Südufer der Themse. Am besten reist man mit dem Schiffchen ab Tower oder Westminster Pier an und hat gleich noch eine nette Bootsfahrt dabei gemacht. Ansonsten ab Charing Cross bis Carlton. Die Schiffe verkehren mehrmals täglich und landen in Barrier Gardens. Fahrtdauer etwa 1¼ Stunden. Auskünfte bei Thames Cruises: T. 020 7930 3373. Ab Barrier Gardens wird eine Bootsfahrt entlang der Flutsperre angeboten.

Es handelt sich um sieben monumentale Tore, die muschelförmig angelegt an die Oper von Sidney erinnern. Sie dienen dazu – im Falle, dass die Flut ungewöhnlich stark flußaufwärts drückt – die Flutwelle hier abzufangen und so die Themse daran zu hindern, allzu forsch über ihre Ufer zu treten. Der Plan entstand 1953, als bei einer Überschwemmung zweitausend Londoner ertranken. Das Sperrwerk selbst ist nicht zu besichtigen, aber ein Film verdeutlicht seine Funktionsweise.

In der Nähe ist die Foxtrot, die ehemalige U 475 der sowjetischen Unterseeflotte, zu besichtigen.

Bootsfahrten auf der Themse: Auskünfte unter T. 020 7222 1234. Zahlreiche Anlegestellen entlang des Flußufers. Eine nette Art nach Greenwich oder zur Thames Barrier zu gelangen.

Thames Barrier Visitors Centre: T. 020 8305 4188. Erreichbar mit der Eisenbahn bis Charlton oder mit der Fähre ab Westminster oder Greenwich.