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Bier

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Kleine Bierkunde

Von Ales, Stouts und Co.

Was im Pub am besten schmeckt

Gut, nun also eine kleine Lektion über englische Biere, aber festhalten: es ist nicht einfach. Es gibt drei Bierarten:

1) Das Flaschenbier. Light oder pale ale: helles Bier, brown ale: süßlicheres dunkelblondes Bier, und das besonders dunkle stout. Auch strong lager wird als Flaschenbier serviert.

Das Wort ale sagt nichts darüber aus, ob das Bier aus der Flasche oder gezapft ist. Das Wort bezeichnete früher ein hopfenfreies Bier. Heute werden ale und beer bedeutungsgleich verwandt. Selbst, wenn man kein Biertrinker ist, sollte man diesen »Nektar«, wie man das real ale benennen kann, ruhig mal versuchen. Vor rund zehn Jahren schien das traditionelle Bier immer weniger Anhänger zu finden, aber heute, nach der Kampagne, welche die CAMRA, Campaign for Real Ale, erbittert geführt hat, erfreut es sich wachsender Beliebtheit.

2) Das mit der traditionellen Handpumpe gezapfte Faßbier, draught, muß Zimmertemperatur aufweisen. Bitter ist ein helles, bitteres, schaumloses Bier, das lauwarm eingeschenkt, in der Publikumsgunst am höchsten steht. Pale ale wiederum ist süßlicher im Geschmack. Das mild ist etwas süßlich und dunkel, was auch für das porter gilt, außerhalb von Dublin aber schwerlich zu bekommen. Übrigens, Faßbier wird immer weniger ausgeschenkt. Ja, ja: nichts bleibt mehr beim Alten, nicht mal der Gerstensaft!

3) Das unter Druck stehende gezapfte Bier oder keg, im allgemeinen ein helles kohlensäurehaltiges Bier, wird kalt konsumiert. Man wird auch auf das lager stoßen, das am ehesten unserem gewohnten Gerstensaft entspricht, und natürlich auf das stout, beispielsweise das Guinness, als Flaschenbier oder gezapft.

Die beliebtesten Biere

Als das stärkste englische Bier gilt offiziell das Whitbread Gold Label. Es handelt sich dabei in der Tat um barley wine, ungekelterten Gerstenwein, einst für die Ausfuhr nach Rußland bestimmt: die lange Reise und die rauhen Winter rechtfertigten den ausnehmend hohen Alkoholgehalt dieses Bieres; es weist über zehn Prozent auf. Übrigens, Gold Label´s Slogan heißt: »Genauso stark wie ein doppelter Scotch für weniger als den halben Preis.« Daneben gibt´s eine ganze Reihe kleinerer Brauereien mit vorzüglichen Bieren. Bekannt ist auch das Newcastle Brown Ale, abgekürzt Newkey, das in Londoner Kneipen wohl seltener zu erhalten ist, das aber jeder gute off license oder kurz offie (spezieller Getränke- und Alkoholhandel, täglich außer Sonntag bis 22h geöffnet) führt. Bierfreunde werden in England übrigens tief in die Tasche greifen müssen, weshalb sie gut daran tun, vorsorglich einen Kasten Gerstensaft im Kofferraum zu verstauen.