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Geschichte

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Auf den Spuren der Vergangenheit

Geschichtliche Museen

Imperialismus, Stadtgeschichte, etc.

Museum of London: http://www.museumoflondon.org.uk, 150 London Wall, EC2; T. 0870 444 3851; U-Bahn: Barbican oder Moorgate. Eintritt frei. Das stadtgeschichtliche Museum verfolgt die Spuren der britischen Kapitale bis zu den Anfängen zurück und zeichnet die Entwicklungsabschnitte der Stadt und ihrer Bewohner bis in die heutige Zeit minutiös nach. Montags bis samstags 10-17.50h, sonntags 12-17.50h. Das Viertel, in dem das moderne Gebäude – angelehnt an die alte Stadtmauer – liegt, wird zur Zeit von Grund auf umgestaltet. Im oberen Stock wird die Londoner Stadtgeschichte bis zum Großen Feuer von 1666 nachgezeichnet, während im unteren Geschoß das moderne London im Mittelpunkt steht. Römische Keramik, Kleidung, Modelle, Gebrauchsgegenstände, Schmuck, Landkarten, Waffen, Dokumente. Nichts für Geschichtsmuffel. Das Thema des Museums scheint nicht uninteressant; die Präsentation allerdings geriet ungemein ermüdend.

In der Nähe: St. Paul´s, Tower, Old Monument, Old Bailey sowie alle möglichen Sehenswürdigkeiten in der »City of London«.

Old Bailey (Central Criminal Court): U-Bahn St. Paul´s oder Blackfriars. Newgate St., EC4, T. 020 7248 3277. Montags bis freitags 10.30-13h und 14-16.30h. Zugang vom alten Gebäude in der Newgate Street. Freier Eintritt. Hier werden Schwerstverbrechen verhandelt. Über die anstehenden Fälle erteilen die Wärter Auskunft, aber nicht telefonisch. Spektakuläre Fälle behandelt natürlich auch die Presse. Elektronische Geräte dürfen nicht mit ins Gebäude genommen werden, aber sie lassen sich gegen eine geringe Gebühr im Pingouin-Geschäft gegenüber zur Aufbewahrung geben.

Churchills Kriegskabinett: Clive Steps, King Charles St., SW 1, U-Bahn Westminster, T. 020 7930 6961. Öffnungszeiten: täglich 9.30-18h. Hälfte Ermäßigung für ausweisbewehrte Studenten. Führung per Kassette. Anfang 1984 wurden zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg die neunzehn Räume von Churchills Kriegshauptquartier, dessen er sich vom 27. August 1939 bis zur japanischen Kapitulation 1945 bediente, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sehenswert sind vor allem der »Transatlantic Telephone Room« von wo aus Churchill Gespräche mit Roosevelt ins Weiße Haus führte, der Kartenraum, von dem er die Kriegshandlungen an allen Fronten verfolgte, und sein Büro und Schlafgemach. Dieser Ort, tief im Keller eines Regierungsgebäudes unter Tonnen von Beton gegen Bombenangriffe geschützt, versinnbildlicht den Engländern ihren Widerstandskampf gegen die Nazis.

Imperial War Museum: http://london.iwm.org.uk, Lambeth Rd, SE 1, T. 020 7416 5320; U-Bahn: Lambeth North oder Elephant and Castle. Öffnungszeiten: täglich 10-18h; mittwochs freier Eintritt. Berühmt wegen seiner Darstellung der beiden Weltkriege. In einem Saal wird die Bombardierung Londons von 1940 simuliert, künstliche Gerüche inbegriffen. Vier Stockwerke über den Krieg ... nun ja, Geschmackssache. Wenn wir uns recht erinnern und das Museum nicht vorher andernorts untergebracht war, so diente dieses Gebäude einst als Hospital St. Mary of Bethlehem, ein Irrenhaus, von dem der Ausdruck »that´s bedlem« rührt: das ist verrückt, ein Tollhaus. In die Schlagzeilen geriet das Museum Ende 1994, weil es ein Kriegsgemälde des Malers Peter Howsond partout nicht haben wollte. Dieser wurde als offizieller Kriegsmaler nach alter britischer Tradition ins bosnische Kampfgebiet gesandt. So besitzt das Museum auch zwölftausend Schlachtengemälde aus mehreren Jahrhunderten. Das abgelehnte Werk »Croatian and Muslim« stellt zwei Männer dar, wie sie eine Frau brutal auf einer Kloschüssel vergewaltigen. Der brutalen Szene wurden eher idyllische Werke, vordergründig friedlichen Inhalts, vorgezogen, so etwa »Cleansed«, auf dem bosnische Bauern vor einer Dorfkulisse kauernd zu sehen sind. Die Museumsleitung wollte nur Bilder von Ereignissen ankaufen, die von den Künstlern auch selbst erlebt wurden. Eine seltsamte Neuigkeit, denn die Hälfte der Sammlung im Museum besteht aus Szenen, welche die Maler nie erlebt hatten.

Kathleen & May: St. Mary Overy Dock, nahe Cathedral St., nahe London Bridge, T. 01237 476375, samstags und sonntags 13-16h. Der letzte erhaltene hölzerne Dreimastschooner (aus dem Jahre 1900) mit einer Ausstellung über den britischen Seehandel.