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Tudorherrschaft

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Das Ende des Rosenkriegs

Entscheidungsschlacht bei Leicester

In Frankreich wartete der junge Heinrich Tudor, der auch bald seine Nachfolge antritt, auf seine Chance. Er machte Ansprüche geltend, die gewiß nicht unbegründeter waren als die des Herzogs von Buckingham. Als Heinrich VII. wird er Vorfahr Heinrichs VIII. und Elisabeths I. Richard scheint den Zulauf von englischer Seite, den sein Feind hatte, unterschätzt und seine eigenen Kräfte überschätzt zu haben. Der Tudor landete an der walisischen Küste. Das mußte Richard stark beunruhig haben, denn trozt ungünstiger Wetterlage stellte er sich bei Bosworth, nahe Leicester, der Schlacht. Heinrich war kein Kriegsmann, mit seinen Soldaten Richard auch nicht zahlenmäßig überlegen. Der aber suchte nun die Entscheidung. Sein berühmter Ausruf »Ein Pferd! Ein Pferd! Ein Königreich für ein Pferd!« ist nicht als versteckte Absicht zur Flucht zu verstehen, sondern als Wille zum Sieg, hier und heute, um jeden Preis.

Richards Tod

Bei sich lichtendem Nebel hatte er den Tudor auf einem Hügel erspäht und wollte ihm strikt zu Leibe, während das Fußvolk nicht nachkam. Heinrich wich geschickt aus. Richard schien seinen Feind allein besiegen zu wollen, muß aber in einen Morast geritten sein, wo er nicht weiterkam und absteigen mußte, vielleicht auch vom Pferd fiel. Die feindlichen Soldaten erschlugen ihn wie einen tollwütigen Hund, warfen den nackten Körper über ein Pferd und brachten ihn so nach Leicester. Damit war der letzte York tot und der Rosenkrieg zwischen Lancaster und York beendet. Richard starb als einziger englische König im Kriege, auf dem Felde damaliger Ehre. Soweit der Hintergrund des berühmte Shakespearestücks.

Jedenfalls ging´s diesem Richard etwas besser als dem eine Nummer zurück, denn der, 1377 als Zehnjähriger zum Thronfolger gekrönt, fiel 1400 im Gefängnis von Schloss Pontefract einem Mordanschlag zum Opfer. Man ließ ihn vermutlich verhungern, um keine äußeren Spuren zu hinterlassen.