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Gerichte

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Klassische Mahlzeiten

Gute Hausmannskost

Für Selbstversorger

Wer auf Zeltplätzen oder in Jugendherbergen logiert, wo man meist selbst kochen kann, sollte unbedingt daran denken, im Supermarkt einzukaufen. Die Regale mit Konserven und pies durchstöbern, den mit Fleisch oder Gemüse gefüllten Pasteten!

kulinarisches Vokabular

Noch was: im Süden ist lunch das Mittag- und dinner das Abendessen, im Norden heißt das Mittagessen dinner und das Abendessen tea, jawoll, kein Irrtum! Mit supper bezeichnet die working class im Norden allerdings auch das Abendessen.

In den Genuß der authentischen englischen Küche gelangt man als Gast in einer einheimischen Familie oder wenn man in seiner B&B-Unterkunft auch zu Abend speist. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die guten Gewohnheiten dort den Bach hinuntergehen, wo zuviel gearbeitet wird.

Was auf den Teller kommt ...

Aber selbst mit einer Überdosis an – ausgesprochen preisgünstigem – Tiefgefrorenem schaffen es englische Köche und Köchinnen, halbwegs genießbare Mahlzeiten zu bereiten. Eine solche Mahlzeit beschränkt sich gewöhnlich auf ein Hauptgericht, ein Stück Fleisch aus dem Topf und zwei Arten Gemüse (two veg), ebenfalls gekocht. Eine unerklärliche Vorliebe scheint dabei für auffällig grüne Erbsen und cabbage (Kohl) zu bestehen, das Ganze mit Fleischsoße oder gravy übergossen. Hin und wieder gibt´s vorneweg Pie oder einen Teller Suppe. Gift kann man jedoch darauf nehmen, dass die Küche noch einen bisweilen ungenießbaren Nachtisch ausspuckt: den farbenfrohen jelly oder trifle und, wenn man Glück hat, apple pie and custard – letzter hat seine gelbe Färbung beileibe nicht von Eigelb, wie früher mal – oder apple pie and cream. Gut bedient ist man auch mit einer Portion Eis: kühlt die Geschmacksnerven und schmilzt notfalls schon im Teller. Oh, wir hätten fast vergessen, den leckeren Käsekuchen, cheese cake, zu erwähnen, der aus einem Biskuitboden plus Käse-Sahnefüllung besteht.

Für unseren Geschmacks übertreibt´s die englische Küche auch ein wenig mit gekochtem Fleisch – nicht zu verwechseln mit dem noch blutigen und zappelnden underdone – und bizarren Zusammenstellungen wie Minz- oder Preiselbeersoße zu salzigen Speisen. Na ja, letzteres gibt´s bei uns ja auch zu Wild. Einfach unvoreingenommen probieren. Man gewöhnt sich dran, und irgendwann schmeckt´s ganz gut.