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Wer jetzt noch kann...

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Wer jetzt noch kann...

...ein bisschen mehr vom Nordufer

— St. Michan´s Church: Church Street (Plan C2). Von 10-12.45h und von 14-16.45h. Samstags nachmittags und sonntags geschlossen. Auf der Orgel dieser Kirche spielte Händel 1743 den Messias. Außerdem birgt sie noch einen sehenswerten Beichtstuhl aus dem 18. Jh. sowie – Obacht, Grusel-Touristen – im Kellergewölbe drei gut erhaltene Mumien, von denen eine die eines Mörders ist, dem man die Füße und eine Hand abgetrennt hatte. Geringes Eintrittsgeld.

— Four Courts: Inns Quay, am Ufer des Liffey, Richtung Westen (Plan C2). Der wuchtige Bau stammt ebenfalls weitgehend vom Zeichenbrett James Grandons, allerdings wurde er nach dem Bürgerkrieg von Grund auf erneuert. In den Four Courts verbarrikadierten sich 1922 die unter dem Kommando von Ruairi O´Connor stehenden Gegner des Teilungsplans. Die Befürworter des Vorhabens, die Nation zu teilen, bombardierten das Gebäude acht Tage lang, wobei sie von den Briten kräftig mit Geschützen und Munition versorgt wurden. Das war der Anfang des Bürgerkriegs, der Vertraganhänger und -gegner entzweite und der mehr Menschenleben forderte als die Auseinandersetzungen zwischen 1919 und 1921. Freier Eintritt. Besichtigungzeiten: täglich von 9.30-17h. Wer will, kann auch einem Prozeß beiwohnen, um Richter und Anwälte in ihren alten Perücken zu bestaunen.

— Pferdemarkt am Smithfield Place, jeden ersten Sonntag im Monat bis 13h. Keine schönen Rösser, aber ganz malerisch.

— Irish Whiskey Corner: Bow Street (Plan C2), neben der St. Michan´s Church. T. 872 55 66. Vor den ehemaligen Fabrik- und Lagerhallen der Jameson-Brennerei befindet sich ein vorbildlich gestaltetes Whiskeymuseum mit Fotos, Schriften, Geräten usw., welche die Herstellung veranschaulichen. Öffnungszeiten am besten im Fremdenverkehrsbüro erfragen oder vorher anrufen. Einlaß nur einmal täglich nachmittags, meist 15h, nach anderen Angaben um 15.30 h und von Mai bis Oktober noch um 11 h, zur Tonbildschau mit anschließender Whiskeyprobe, die im Eintritt von rund 6 Euro enthalten ist. Normalerweise werden die Besucher in Gruppen durchgeschleust.

— Arbour Hill Cemetery: Arbour Hill (Plan B1). Die Straße führt einige Meter vor dem Phoenix Park hinter der Collins Kaserne vorbei. Die Friedhofstore bleiben von 9.30-17.30h geöffnet. Vom Erscheinungsbild unterscheidet er sich kaum von anderen Grabstätten. Wir führen ihn deshalb auf, weil hier die Gebeine sämtlicher Anführer des Osteraufstands von 1916 ruhen.

— Phoenix Park: größter Stadtpark Europas. Erreichbar per Bus 10, 14, 23 und 25. Die Dubliner lieben ihre Grünanlage, in der sie sich so wunderbar von der Großstadthektik erholen können, über alles. Am Eingang heißt Besucher ein Wellington-Denkmal willkommen, das an die siegreichen Feldzüge des Generals erinnert. Der Stadtgarten umfaßt u.a. mehrere Sportplätze, ausgedehnte Rasenflächen, einen Zoo und ein Wildgehege. Außerdem residiert hier der Präsident der Republik.

— Glasnevin Cemetery: Finglass Road. Hier fanden viele bedeutende Männer, die Irlands politisches Schicksal in der Vergangenheit so entscheidend prägten, ihre letzte Ruhestätte: O´Connell, Parnell und wie sie alle heißen. Der Friedhof ist werktags von 8-17h, samstags von 8-13h und von 14-16h, sonntags von 10.30-17.30h geöffnet. Die National Graves Association, T. 839 07 41 oder 842 37 87, sieht ihre Aufgabe darin, die Erinnerung an die tapferen Patrioten wachzuhalten und führt seit über fünfundzwanzig Jahren Friedhofsbegehungen durch, bei denen man eine Menge über das Leben der Volkshelden sowie über den ihr Handeln bestimmenden politischen und sozialen Zusammenhang erfährt. Allerdings beschränken sich diese Veranstaltungen auf die vier Julisonntage. Die Teilnehmer treffen sich um 11.30h am Eingangstor. Anschließend hat man sich eine Erfrischungspause bei John Cavanagh´s verdient.

— Sonstige Sehenswürdigkeiten seit Dublin mal zur Kulturhauptstadt Europas erhoben wurde, sind z.B. Joyce Tower oder auch Shaws Geburtshaus in der Synge Street, ein bescheidenes viktorianisches Häuschen, in dem »Sonny«, wie der Knabe genannt wurde, im Juli 1856 zur Welt kam und die ersten zehn Jahre seines Lebens verbrachte. Von der Küche im Souterrain bis zum Salon im ersten Stock, in dem Mrs. Shaw musikalische Soireen veranstaltete, ist es das Haus, das, wie der scharfzüngige Shaw einst bemerkte, »weder unser Herz noch unsere Vorstellungskraft fesselte«.