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Gaelic Football, Hurling

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DIE NATIONALSPORTARTEN

Sport nimmt im Leben der Iren eine herausragende Stellung ein. Dabei ist es ein verbreitetes Vorurteil, zu glauben, dass Rugby an erster Stelle stehe. Am meisten ausgeübt werden vielmehr typisch gälische Sportarten wie Hurling und Gaelic Football. Hunderttausende von Amateursportlern sind Mitglied in der Gaelic Athletic Association (GAA), die wie viele andere Vereine und Verbände ein Ausdruck irischen Nationalgefühls ist. Sie hat Unterabteilungen in der ganzen Welt, vorwiegend dort, wo irische Gemeinden stark vertreten sind.

HURLING

Dabei handelt es sich um eine Art Rasenhockey, zu Recht als schnellstes Ballspiel der Welt bezeichnet und in Irland schon seit Jahrhunderten bekannt. Die fünfzehn Spieler einer Mannschaft müssen mit dem Caman, einem Eichenholzschläger, den Sliotar, einen kleinen Lederball, schlagen. Die Camans wurden auch schon das ein oder andere Mal zweckentfremdet, wenn militante Nationalisten sich Gefechte mit der britischen Polizei lieferten. Nun zu den Spielregeln: der Ball muß zwischen zwei Torpfosten geschlagen werden. Drei Punkte gibt es für einen Treffer unterhalb der Latte, einen Punkt, wenn der Ball obendrüber fliegt. Häufig hat der Ball einen solchen Zahn drauf, dass man ihn gar nicht mehr verfolgen kann. Ein guter Spieler muß ebenso über kräftige Armmuskeln wie über Treffsicherheit und Geschicklichkeit beim Schlagen verfügen. Von Mai bis September laufen die Vorentscheidungen im Wettbewerb der Clubs. Das Finale findet dann in der Regel am ersten Sonntag im September im Dubliner Croke Park statt. Sich auf eine brodelnde Stimmung gefaßt machen.

GAELIC FOOTBALL

Sicherlich des Iren liebster Sport. Die Regeln sind denkbar einfach. Zu jedem Team gehören fünfzehn Fußballer. Wer mit den Füßen nicht so gut zurecht kommt, darf hier ruhig die Hand zum Schlagen benutzen. Das »Abseits« existiert bei dieser Fußballart nicht. Die Punkte werden auf dieselbe Weise vergeben wie beim Hurling: ein Treffer über die Latte bringt einen Punkt, ein Tor darunter drei Punkte. Das Spiel läuft ebenfalls mit einer unglaublichen Geschwindigkeit ab, was das Zuschauen so spannend macht. Die irische Meisterschaft dauert von Anfang Juni bis Ende September. Aus den Grafschaften werden die vier Provinzen ermittelt, die ins Viertelfinale einziehen. Die machen dann wiederum die Halbfinalisten unter sich aus, welche dann den Endkampf antreten. Schauplatz dieses All Ireland Finals ist ebenfalls der Croke Park in Dublin. Es fällt jedoch immer auf den dritten Sonntag im September. Die Atmosphäre während der Spiele ist einfach unbeschreiblich. Die halbe Stadt drängelt sich schaulustig im Stadion. 1992 gewann die Grafschaft Donegal zum ersten Male das Endspiel – bestimmt die Hälfte der Einwohner Donegals zogen da durch Dublin. Übrigens sind sämtliche Spieler Amateure, auch die prominenten Größen. Die Kosten trägt die GAA.