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1. Etappe

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RUNDGANG UM DIE DINGLE-HALBINSEL

Auf Schusters Rappen

Wer über keinen fahrbaren Untersatz verfügt und die Halbinsel erkunden möchte, ohne tagelange Fußmärsche auf ihr zurückzulegen, der schließt sich am besten einer der Minibustouren ab Killarney an. Studentenermäßigung. Auskunft beim Fremdenverkehrsbüro in Dingle. Jedes Fleckchen dieser Halbinsel ist irgendwie interessant. Wir listen im Folgenden nur die Hauptsehenswürdigkeiten auf, schicken aber vorweg: spektakuläre Dinge von der Art aztekischer Tempel oder der Maya-Tempel sind nicht zu erwarten, aber immerhin ein vier Kilometer langer Sandstrand und Brandungsbuchten bei schönem Wetter. Hier muß man schon genauer hinschauen, um die verstreuten Zeugnisse des quirligen monastischen Lebens im 5.-7. Jh. einordnen zu können. Rührend einfache Überreste der etwa sechzig religiösen Niederlassungen auf der Halbinsel und auf den davorgelagerten Inseln. Allein rund um das Gallarus-Bethaus zählt man nicht weniger als zehn solcher Stätten, die natürlich nur auf Schusters Rappen auffindig zu machen sind. Oft ist der Weg dorthin ein größeres Erlebnis als das Ziel, die Ruine.

— Kurz vor Ventry entdeckt man die Überreste der frühchristlichen Siedlung von Fahan. Diese etwa hundert runden Hütten dienten noch bis im 19. Jh. den Landbewohnern als Wohnstätten – damit man mal eine Vorstellung davon hat, wie die Leute hier einst hausten. Beachtenswert sind vor allem einige Menhire, die verfallenen Ringforts, unterirdische Räume und meisterhaft gearbeitete Hochkreuze. Eine winzige mittelalterliche Kirche, Teampall Beag, prunkt mit einem Cross Slab, einem Steinkreuz.

— In der Kneipe Paidi o Shé (oder Paudi O´Sea) in Ventry gegenüber der Kirche wird meist mitreißend musiziert und manchmal auch getanzt.

— Auf dem Weg von Slea Head nach Ventry werden Hunderte von Clochans oder Beehives auffallen: die winzigen Steinhütten dienten den Hirten einst als Vorratskammer. Sie ähneln sehr den Bories in der Provençe. Auf einige, besser erhaltene weisen Schilder hin. Leider ist es bei den Bauern Sitte geworden, für die Besichtigung Eintritt zu verlangen. Ist ja ein unmögliches Verhalten – Räuber!

— Festung Dunbeg (Dun Beag): von Kilvickadowning geht der Wanderweg zum Fort. Es stammt aus der Eisenzeit und wurde vor 25 Jahren entdeckt. Erdwälle schützten es ursprünglich vor Angriffen. Dahinter ein Steinwall, von dem leider etwa die Hälfte von der Höhe des Felsens ins Meer hinabgestürzt ist. Achtung, noch immer besteht Steinschlaggefahr. Die Überreste des Steinwalles sind drei Meter hoch und sechs Meter dick.

Unweit davon der kleine Strand samt Felsen von Coumeenole, an dem im Jahr 1982 ein Frachter zerschellte.