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Clonmacnois

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Clonmacnois

Die größte mittelalterliche Klostersiedlung

Südlich von Athlone, ein paar Kilometer abseits der Hauptroute Dublin-Galway – dort, wo die Grafschaften Galway, Offaly und Roscommon aufeinandertreffen – erstreckt sich die größte mittelalterliche Klostersiedlung ganz Irlands. Die bereits aus dem 6. Jh. stammende Anlage thront oberhalb des Shannon River in völliger Einsamkeit. Obwohl sie den Eroberungsfeldzügen der Normannen und Wikinger und später der Zerstörungswut der Engländer zum Opfer fiel, werden die Überreste der Siedlung, wozu nicht weniger als sieben Kirchen, drei monumentale Kreuze und zwei stolze Rundtürme zählen, auf den heutigen Betrachter ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Originalkreuze schaffte man übrigens ins benachbarte, überdachte Besucherzentrum, wo man sich noch eine zwanzigminütige Videoschau zu Gemüte führen kann, um 13h auf deutsch. Besichtigungen von Mitte Mai bis Mitte Oktober täglich von 9-19h, in der übrigen Zeit des Jahres täglich von 10-18h. Zusätzlich zur Eintrittskarte erhält man für sein Geld einen Faltplan. Im Winter kostenloser Einlaß. Wer mag, kann sich auch einer Führung anschließen.



Übernachtung

— Kajon House: Creevagh, T. 0905-741 91. Praktisch, da nur 2 km von der historischen Stätte. Neueres Haus, angenehme Zimmer, sehr nette Inhaberin, die ihre Gäste mit selbstgebackenen Scones und Kuchen verwöhnt. Man fühlt sich hier wirklich wie zu Hause. Eines der besten B&Bs der Region. Au Mann, und wer verwöhnt uns?



Sehenswürdigkeiten

— Schriftkreuz: das herausragende Kunstwerk der Stätte steht gleich am Eingang der Anlage. Dank der Signatur hat man es auf das Jahr 913 datieren können. Es gleicht einem Bilderbuch, und obwohl die Witterung ganze Arbeit geleistet hat, sind das Jüngste Gericht und die Kreuzigung noch deutlich zu erkennen. Ein paar Meter weiter rechts befindet sich das mit dekorativen Schnörkeln und Flechtwerk verzierte Südkreuz.

— Kathedrale: die erhabenste der Kirchen weist neben einigen romanischen Bauelementen ein gotisches Portal aus dem 15. Jh. auf. Sie beherbergt das Grab des letzten irischen Königs, Rory O´Connor.

— Nordkreuz: zur Linken der Kathedrale. Das Kreuz wurde um das Jahr 800 aufgestellt, hat aber irgendwann seine obere Hälfte eingebüßt. Fesselnder als die Ornamente ist die bizarre Kreatur, auf der zum Fluß hinüberzeigenden Seite.

— O´Rourke´s Tower: in dem massigen, kegelförmigen Turm fand seinerzeit die ganze Gemeinde Platz. Weiter unten am Flußufer zeichnet sich die Silhouette der St. Finghin Church mit ihrem ungewöhnlichen Turm aus dem 12. Jh. ab.

— Nun´s Church: fünfhundert Meter östlich des neuen Friedhofs. Beachtung verdient vor allem der elegante romanische Türbogen mit dem perfekten Zackenmuster. Am letzten Sonntag eines jeden Monats zugänglich.

— Außerdem bleiben noch zahlreiche dekorative Grabdenkmäler aus dem 8. bis 12. Jh. zu begutachten. Einige Exemplare werden im Besucherzentrum aufbewahrt.