Machen wir ein Buch?

Reise, Sachbuch, Belletristik ...?
Alle interessanten Themen;
alles was bewegt.

Hier geht´s weiter!

Baltimore

Body: 

Baltimore (Vorwahl 028)

Treffpunkt der Hobbykapitäne

Zauberhaftes Fischerdorf in 15 km Entfernung von Skibbereen. Auch die Strecke dorthin ist ein Erlebnis. Abgesehen von seiner wirtschaftlichen Bedeutung für Fischerei und Schiffsbau hat sich Baltimore vor allem zum bevorzugten Treffpunkt für Hobbykapitäne aus aller Welt gemausert. Von hier schifft man sich für die Inseln Sherkin und Cape Clear ein, die der Bucht etwas vorgelagert sind.

Das Küstenstädtchen hat 1631 eine der ganz wenigen arabischen Einfälle in Irland erlebt. Zweihundert Dorfbewohner wurden als Sklaven nach Algier verschleppt. Die Ruine des O´Driscoll Castle auf einem Felsen hoch über dem Meer war einst Zeuge dieser bewegten Zeit.



Unterkunft und Verpflegung

— Rolf´s Hotel: Baltimore Hill. Private Jugendherberge am Ortsausgang. T. 202 89. Leicht zu finden, da gut ausgeschildert. Ganzjährig geöffnet. Alter Steinbau auf einem Hügel mit urgemütlicher Einrichtung und von einer gastfreundlichen schwäbischen Familie – andere berichten von Freiburger Aussteigern – in Schuß gehalten. Gemischte Schlafsäle mit insgesamt etwa dreißig Betten. Spitzenfrühstück. Drumherum heidebestandene, steinige Landschaft und dann das Meer. Idealer Stützpunkt für Unternehmungen in der Region. Der Rolf scheint eigentlich keine Empfehlung zu benötigen, denn es sei wegen seines guten Rufes eh´ schon stets proppenvoll, bekunden Leser. Er soll uns mal kostenlos einladen, so sechs bis acht Wochen am besten, mit Oma und Hund. Selbstgebackenes Brot sowie aus eigener Erzeugung stammendes, biodynamisch angebautes Gemüse werden frei verkauft.

— Rathmore House: überblickt den Hafen. T. 203 62. Neueres B&B in netten Räumlichkeiten, etwa 3 Euro teurer als üblich. Zwar sind die Zimmer vorne recht groß, aber Achtung: sich auf keinen Fall eines auf der Rückseite des Hauses andrehen lassen; die sind winzig, zum selben Preis. Ferner öder Blick auf das Bootshaus dahinter.

— Anna Nolan Fastnet House: Main Street. Vor dem Hafengelände. T. 203 97. Ländlich; die Inhaberin bemüht sich eifrig um ihre Gäste.

— Bushe: Hafenkneipe, in der sich vorwiegend Fischer und Fährleute tummeln. Schmackhafte Suppen und Sandwiches. Seit kurzem auch B&B-Stätten im Angebot: drei frisch renovierte Zimmer mit Bad. Im größten davon, der Nr. 2, sogar ein Fernseher. Einziger Haken: das Frühstück ist nur continental – wir hatten uns das Marmeladenbrötchen doch fast schon abgewöhnt. Zimmerbuchung im Pub.

— Casey´s Cabin: am Ortsausgang, oberhalb der Bucht. T. 201 97. Innenausstattung ganz auf Fischerambiente getrimmt. Leckere Meeresfrüchte zu annehmbaren Preisen, an niedrigen Tischen einzunehmen. Fischsuppe, gebratene Scholle u.a.

— David Lyster: am Hafen. Auf verhältnismäßig kleinem Raum drängeln sich im Sommer ab 18h in bester Laune Seeleute aus der Umgebung und Sportsegler, die sich von weither hier einfinden. Die Wände sind liebevoll mit Schiffsbildern und Fischen dekoriert. Einfache, aber qualitativ gute Kost, z.B. geräucherte Makrele oder Ziegenkäse mit Knoblauchtunke. Zum Nachtisch mal den Applepie versuchen. Nicht ganz billig.

— Declan McCarty: oberhalb des Hafens. Seemännisches und zugleich ziemlich schickes Ambiente. Irische Musik. An den Wänden Fotos aus den »Golden Seventies« Der Inhaber ist nämlich Dylan-Fan. Man kann sich hier auch verköstigen. Gute Stimmung.