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Insel Cape Clear

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Insel Cape Clear (Vorwahl 028)

Irland wie es leibt und lebt

Waschechtes Gaeltacht. Was das heißt? Nun, alle zweihundert Einwohner sprechen Gälisch als Muttersprache und sind gern gewillt, es wißbegierigen Ausländern, die sich auf die Insel verirren, beizubringen.

Von Juni bis zur ersten Septemberwoche legen täglich Schiffe von Baltimore in Richtung Cape Clear ab, und zwar um 10.45, 14.15 und 19h. Zur übrigen Zeit des Jahres ist der Fährverkehr mit einer oder zwei Überfahrten täglich etwas eingeschränkter. Im Juli und August kann man bei guter Witterung auch von Schull aus zu einer Bootstour aufbrechen. Hin um 14.30h, zurück um 17.30h. Fahrkarte aufbewahren, da sie auch für die Rückfahrt gilt. Übernachtungsgäste der Jugendherberge (Stempel vorweisen) erhalten übrigens bei der Rückkehr eine kleine Vergütung. Der ganze Aufwand lohnt sich allerdings nicht wirklich.

Wegen der hügeligen Landschaft gibt es kaum Straßen. Überall liegen verstreut schöne alte Häuser. Die Küste ist herrlich menschenleer. Hier läßt sich ein echtes Eremitendasein führen. Bestens geeignet für Vogelkundler. Auch Delphine und Seehunde trauen sich ganz nahe heran. Neugierige gehen einfach ungeniert querfeldein bis zur Südspitze der Insel, an die südwestliche Felsenküste. Natürlich ist hier etwas Vorsicht angeraten.

Die zwei Lebensmittelläden der Insel führen eigentlich so ziemlich alles, was man braucht, aber wer auf seiner Lieblingsmarke besteht, nehme sich davon lieber einen Vorrat mit.



Unterkunft

— Jugendherberge: South Harbour. Sehr nett, allerdings kleine Schlafsäle. Kähne zum Angeln oder Spazierenfahren zu vermieten.

— Camping Cuas An Visce: ebenfalls South Harbour. T. 391 19. Vom 1. Juni bis zum 30. September. Preiswert und durchaus zufriedenstellend.

— Wildes Zelten: wird ungern gesehen. In jedem Fall sollte man vorher den Bauern um Erlaubnis fragen, auf dessen Feld man sich niederzulassen gedenkt.

— Hier und da stößt man auch auf ein B&B. Empfehlenswert das Cluain Mara, drei Gehminuten vom Hafen, wenn man rechterhand den Hügel hinansteigt. T. 391 53. Ganzjährig geöffnet. Gemächer mit grandiosem Ausblick. Mary ist eine nette Wirtin, trägt aber zum Abendessen im Verhältnis dazu, was sie ihren Gästen dafür abknöpft, reichlich mickrige Portionen auf. Wer das vorher weiß, wird sich diese Ausgabe sparen.

— Patrick´s: gleich unterhalb des Cluain Mara. Einer der heimeligsten Pubs der Insel. Hier werden alle Ereignisse des Tages vorwärts und rückwärts bekakelt. Schade, dass abends oft geschlossen ist.



Sehenswürdigkeiten

— Ein kleines Museum erzählt die Geschichte der Insel. Die Schlüssel sind im unterhalb davon gelegenen Haus abzuholen.

— Von den Klippen der Insel eröffnen sich wundervolle Ausblicke auf die Halbinsel Dunmanus und die umliegenden Islands. An den Nordwesthang von Cape Clear schmiegt sich das Dunamore Castle. Lohnend ist ein Abstecher zur Vogelwarte, bei der man u.U. auch unterkommen kann. Zwar nur einfache Betten, aber dafür tolle Atmosphäre. Preis so um die 10 Euro.

— Daonscoil Chleire: ein Kulturfestival steigt Ende August.

— Halloween Festival: Künstlerfest am letzten Wochenende im Oktober. Die Unterkunft sollte man dann vorausbuchen.