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Youghal

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Youghal

Kartoffeln und Tabak

Der Name spricht sich »jaul« – ist ja unmöglich! Kleiner noch in Betrieb befindlicher Hafen mit Geschichte. Sir Walter Raleigh, seines Zeichens Abenteurer und Günstling Königin Elisabeths I. (verstehe das, wer will), herrschte als Großgrundbesitzer einst als Bürgermeister über die Stadt. Von einer seiner vielen Reisen brachte er ein braunes aromatisches Kraut mit, das man rauchen konnte, den Tabak. Zuvor hatte er bereits die Kartoffel in Irland eingeführt, noch vor Parmentier, der weder die stärkehaltigen Knollen noch das nach ihm benannte Hackfleischgericht als erster unter die Leute brachte.

Auf einem Streifzug durch den Ort entdeckt man den Glockenturm aus dem Jahre 1777. Wo heute Fremdenverkehrsbüro und Museum zu finden sind, war früher das Gefängnis. Fast nirgends sonst in Irland sind die Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigung (hinter Saint Mary´s Church) so gut erhalten wie in Youghal. Ein faszinierender Zauber geht von den altertümlichen Häusern aus, die alle aus dem 16. Jh. stammen: Tynte´s Castle dient heute als Lagerhaus; das gegenüberliegende Red House weist den typisch holländischen Renaissancestil auf; Almshouse in der Main Street diente einst als Armenhaus.



Nützliche Adresse

— Fremdenverkehrsamt: T. 92 390. Von Mitte Juni bis Mitte September.



Sehenswert

— Myrtle Grove: neben der Kirche. T. 92 274. Vom 1. Mai bis zum 30. September dienstags, donnerstags und samstags geöffnet. Ältestes Haus von Youghal, das die Leute hier Walter Raleigh House nennen. Im Garten dieses Hauses pflanzte der berühmte Abenteurer die erste Kartoffel auf irischem Boden – ein geschichtliches Ereignis von ungeahnter Tragweite.