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Young Ireland, Fenier

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Der Kampf geht weiter

Young Ireland-Bewegung

Die ehemaligen Anhänger O´Connells, junge revolutionär gesonnene Iren, schlossen sich zu der Bewegung namens Junges Irland zusammen, um den nationalistischen Kampf wiederaufleben zu lassen. Zu den Wortführern zählten ein gewisser, der anglikanischen Kirche anhängender Thomas Davis, der Katholik Charles Daffy und der Presbyter John Mitchell, was wiederum beweist, dass sich die politischen Geister des Landes nicht unbedingt an der Frage der Religion schieden.

Die Young Irelanders schufen ihre eigene Trikolore: das Grün versinnbildlicht den katholischen Glauben, das Orange den protestantischen, und das Weiß in der Mitte steht für das friedliche Miteinander beider Religionen. Heute ist die einstige Revolutionsfahne die Nationalflagge der Irischen Republik. Was 1848 geschah, war weniger ein gründlich geplanter und durchgeführter Aufstand als vielmehr ein mangelhaft vorbereiteter, von vornherein zum Scheitern verurteilter Handstreich. Die Hungersnot und die daraus folgende Verelendung der Bevölkerung war der Bildung einer kampfbereiten Massenbewegung und der Ausbildung eines politischen Bewußtseins nicht gerade förderlich.



Die Fenier

Zehn Jahre später erfuhr die Widerstandsbewegung in Irland eine Wiedergeburt. Die neuen Untergrundkämpfer gewannen Verstärkung durch die ehemaligen, nach Amerika und England ausgewanderten Landsleute. In Dublin und New York wurde die Gruppierung Irish Republican Brotherhood gekürt, die unter dem Namen Fenians in die Geschichte einging. Für die Namensgebung hatten die Fianna, heldenhafte Krieger aus der gälischen Sagenwelt, Pate gestanden. Rasch zählte die Vereinigung mehrere tausend Mitglieder. Ihr gelang das Kunststück, vor allem die einfache Bevölkerung politisch zu aktivieren. Im Jahre 1867 erschütterte eine Welle von Attentaten England. Drei führende Vertreter der Fenier wurden dafür gehängt. Die Hinrichtung wird heute noch als das Martyrium von Manchester bezeichnet. Die meisten anderen Vorkämpfer der Gruppierung wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. O´Donovan Rossa etwa mußte fünfzehn Jahre lang im Kerker schmachten, wo er in Ketten lag und gezwungen war, seine Suppe auf den Knien liegend zu schlürfen.