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Irische Souvenirs

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Typisch irische Mitbringsel

Schnickschnack für daheim

Sich von dem Kitsch, wie vielerorts in den Souvenirshops vorzufinden, nicht abschrecken lassen. Der überwiegende Teil der Amerikaner, die es alljährlich auf den Spuren ihrer Vorfahren auf die Grüne Insel zieht, steht auf derartiges Zeugs. Hier eine Zusammenstellung »echter« Spezialitäten:

— Cardigans: nur nicht glauben, dass alle Iren mit den nach komplizierten Mustern gestrickten Pullovern aus Aran-Wolle rumlaufen. In denen, die einem unterwegs begegnen, stecken mit einiger Sicherheit eher Feriengäste. Ein Rat: wer sich für einen Pulli begeistern kann, ersteht ihn nicht in den Souvenirläden, wo er zuweilen für das Doppelte des Normalpreises ausgezeichnet ist. Die günstigsten Schnäppchen macht man auf jeden Fall fern der Ulauberzentren in abgelegenen kleinen Dörfern. Wem es erst in letzter Minute einfällt, dass er unbedingt solch einen Pullover mitnehmen möchte, ergattert ihn selbst am Flughafen noch billiger als im Andenkenladen. Die schönsten Jumpers findet man im Donegal, in Ardara.

— Tweedjacken und -mützen: die schönsten Exemplare werden zweifellos im Donegal fabriziert. Häufig wird der Tweedstoff auch meterweise feilgehalten, so z.B. in Ardara.

— Reine Schurwolle, naturbelassen oder entfettet und gefärbt, zum Stricken und Weben, ist in allen Wolläden und Kaufhäusern erhältlich.

— Spitzen, manchmal zu recht günstigen Preisen, oder Kniestrümpfe für die bescheideneren Ansprüche bekommt man in großen Kaufhäusern wie Dunes Store in guter Qualität. Eine Wohltat im Winter!

— Whiskey: am günstigsten auf der Fähre zurück zum Festland oder vor dem Rückflug im Duty Free-Shop am Flughafen zu kriegen.

— Schallplatten: erst mal das Kapitel »Musik« durchlesen! Irische Folkmusik gibt ein wunderbares Mitbringsel ab. Auch nach ihrer Auflösung hinterlassen Gruppen wie Bothy Band Platten, in die man sich verlieben kann. Und dann natürlich die alten Klassiker – erprobte Kämpen wie Clannad – oder die Jungen, die den Stab übernommen haben, wie Oisín, Davy Spillane, De Dannan, Nancy Black und andere. Neue Gruppen rücken nach, zum Beispiel Arcady, Four Men and a Dog. Und auch die Recken von vorgestern nicht in Vergessenheit geraten lassen; Sean O´Riada, Chieftains, Furey Brothers oder Wolfe Tones sind immer noch gut. Aus vorsintflutlichen Zeiten tönen Dubliners herüber. Und zu guter Letzt der Beste von allen, Christy Moore, der Poet, unschlagbar und fantastisch wie eh und je. Er ist der irische Sänger par excellence; unbedingt versuchen, ihn mal im Konzert zu erleben. In Irland spricht man nur noch von »Christy«, als gehöre der Mann zur Familie, und gleichzeitig ist er schon zu einer Sagengestalt geworden. Weitere Details im Kapitel »Musik«.

Leider sind Platten und CDs in Irland keineswegs billig. Da man jedoch die echte Irish Music in den heimatlichen Gefilden kaum finden wird, muß man das Opfer wohl oder übel erbringen. Wer noch in den Norden hochsaust, warte bis Belfast, wo Platten und Kassetten deutlich preiswerter als im Süden sind.

— Musikinstrumente: sie eignen sich natürlich vorzüglich als Mitbringsel oder Geschenk aus Irland, denn sie sind ganz charakteristisch für das Land. Nicht teuer, wenn man weiß, wo man sie günstig erhält. Die typischen Instrumente sind die Bodhran-Trommel, am besten in Roundstone in Connemara zu kriegen, für die 100,- bis 150 DM anzulegen sind, oder die Tin Whistle, eine Flöte mit sechs Löchern für rund 10 DM. Am besten nimmt man sie in D-Dur gestimmt und mit grünem Mundstück. Die mit rotem, nicht auswechselbarem Mundstück sind englischer Herkunft. Für die als Fiddle bezeichnete irische Geige sind 150-200 DM mit Kasten in Galway hinzublättern, für das Banjo 200-250 DM in Cork und Galway und für die Konzertflöte in Galway DM 500. Die Quer- und Holzflöten kann man schon für 100 DM ergattern, aber solche guter Qualität schlagen mit 300 DM zu Buche (Galway, Ennis). Für Harfen sind 850 DM und für eine Concertina 250 DM zu berappen.

— Zigaretten wird man aus Irland sicher nicht heimschleppen, denn sie sind dort kostspielig. Sogar auf dem Schiff und in den zollfreien Läden sind sie teurer als auf dem Festland. Wer ohne Glimmstengel nicht leben kann, nehme sich im Gegenteil eine Stange davon auf die Reise mit.

— Der Claddagh-Ring stammt aus Galway und wurde bereits jahrhundertelang als als Schmuckstück von den Fischern getragen. Der Ring führt oben zu zwei Händen zusammen, die eine mit einem Herzen besetzte Krone tragen, bei Verheirateten in Richtung Fingerspitzen, bei Ledigen in umgekehrte Richtung weisend. Praktisch – so weiß man doch wenigstens, was los ist. Erhältlich in Bronze, Silber und Gold.