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Neue Wege alter Streit

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Sinn-Fein und Unionisten an einem Tisch?

Nordirlands Republikaner fassen historischen Beschluß

Weiterer Schritt in Richtung Friede

Irlands Republikaner geben ihren Widerstand gegen Justiz und Polizei in Nordirland auf. Sinn Fein erkennt die Gerichte und den neuen nordirischen Polizeidienst an und ändert damit seine Strategie von Bekämpfung hin zu Integration.

Ob dadurch eine dauerhafte katholisch-protestantische Zusammenarbeit entstehen kann, bleibt abzuwarten und hängt nun auch von der Gegenseite der Demokratische Unionistischen Partei (DUP) ab.

Das Ziel der Republikaner, ein wiedervereinigtes Irland zu erreichen, bleibt bestehen, aber dies soll nun über wachsenden politischen Einfluß erreicht werden und nicht mehr über eine Vertreibung der Protestanten.

Sinn-Fein-Präsident Gerry Adams forderte die Mitglieder seiner Partei auf, weitere Schritte in Richtung Integration zu machen, und über 900 Delegierte Sinn Feins trafen den Beschluß, den Polizeidienst Nordirlands (PSNI) anzuerkennen, was in der Praxis bedeutet, dass nun noch mehr Katholiken den, nach der Reform des Polizeidienstes 2001, gegründeten PSNI akzeptieren und sich um Polizeiposten bewerben werden. Bislang beträgt der katholische Anteil 20 Prozent.

Nach diesem Umdenken der Republikaner wird nun mit Spannung auf die Reaktion der Gegenseite, den Unionisten mit ihrer Emblemfigur Ian Paisley, gewartet. Werden sie sich auf den Versuch, gemeinsam mit den Katholiken an einem Tisch politisch auszuhandeln, was zuvor mit Bomben und Attentaten diskutiert wurde, einlassen?

Am 7. März sollen in Nordirland Neuwahlen stattfinden und am 26. März soll sich eine neue Provinzregierung aus Anhängern beider Seiten bilden, aus Katholiken und Protestanten. Was sich hierzulande heute so selbstverständlich anhört, ist es in Nordirland noch nicht.

Auf dem Land lastet die Jahrhunderte alte Vergangenheit mit einem ständig schwelenden Konflikt zwischen den heimischen Katholiken und den protestantischen Engländern. Und wenn man einige Zeit in der eigenen Geschichte zurückblickt, wird man feststellen, dass auch hierzulande nicht immer Friede, Freude Eierkuchen zwischen den beiden Flügeln der christlichen Religion herrschte.

SF