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Botanik

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Parks und Co.

Botanischer Garten

Grüne Lungen in Metropole

Das heutige Caracas besitzt 18 Parks, von denen hier nur die wichtigsten beschrieben werden. Für manche Parks erhebt die Stadtverwaltung ein geringes Eintrittsgeld. Der älteste Park in Caracas bei der Metrostation (Linie 1) El Silencio heißt Parque El Calvario (A). Von der Avenida Sucre läßt er sich über eine Treppe erreichen. Mit Kerzen bestückte Kreuze wiesen einst den Weg hinauf auf dem Hügelpark. Nach der Sonntagsmesse war das vor Hunderten von Jahren ein beliebter Spaziergang. Heute steht hier kein Kreuz mehr. Sie verschwanden in Museen oder sind in Privatbesitz. Der Park ist auch heute noch einen Spaziergang wert: wegen des Ausblicks über das historische Stadtzentrum und der tropischen Bäume. Da in unmittelbarer Umgebung ein Armenviertel angrenzt, sollte man diesen Park nur in größeren Gruppen mit ortskundigen Führern aufsuchen.

Der Parque Los Caobos (B) erhielt seinen Namen von jenen Mahagonibäumen (Caobos), die in der Kolonialzeit den Kaffeepflanzen Schatten warfen. Im 18. Jh. befand sich dort eine Kakaoplantage, die im Befreiungskrieg der Zerstörung anheimfiel; im 19. Jh. wurde dort Kaffee angepflanzt. Erst um das Jahr 1920 herum erwarb die Stadt dieses Stück Land und verwandelte es in einen Park. Nun trifft man sich hier am Wochenende zum Joggen und Spazierengehen. Doch wir sehen auch Studenten aus kinderreichen Familien, die hier in aller Ruhe in ihre Bücher schauen oder diskutieren. Dieser Park liegt in der Nähe der Metrostation (Linie 1) Bellas Artes. Die Avenida Mexico bis zum Hilton-Hotel ostwärts laufen und dann nur noch die Straße überqueren.

Zwischen dem Parque Los Caobos und der Zentraluniversität erstreckt sich der Botanische Garten (C), Jardín Botánico genannt und am besten von der Metrostation (Linie 1/3) Plaza Venezuela aus zu erreichen. Dort wachsen viele tropische Bäume und Blumen, deren Namen auf Schildern ausgewiesen sind. Die verschiedensten Orchideenarten gedeihen in einem Gewächshaus. In der Bevölkerung ist dieser Park unbeliebt, da Picknicken verboten ist und auf dem Gelände nicht einmal Cafés zum Verweilen einladen.

Der Parque del Este (D) an der gleichnamigen Metrostation (Linie 1) im Osten der Stadt ist der beliebteste Park der Caraqueños, weil er die meiste Abwechslung bietet. Neben einem Zoo existiert hier ein Terrarium, ein Planetarium und der Nachbau des Schiffes Santa María, mit dem Kolumbus den Atlantik überquerte. Ruder- und Tretboote lassen sich mieten, um auf dem künstlich angelegten See ein paar Runden zu drehen. Wer die Mietzeit überschreitet, wird ins Schlepptau der Aufpasser genommen und zum Bootssteg gezogen. Auftritte von Clowns und kleine Konzerte erfreuen die Kinderherzen. Der Park ist so weitläufig, dass er nebenher noch genügend Platz für Spiel- und Sportplätze bietet. Am Wochenende tummeln sich viele Menschen in den Cafés, und wir müssen Wartezeiten in Kauf nehmen. Zahlreiche Familien aus der ärmeren Schicht, die zu Hause nicht genügend Platz haben, feiern hier die Geburtstage ihrer Kinder. Dafür schuf die Parkverwaltung besondere Plätze (geöffnet: Di-So 9.00-18.00h).

Der Parque El Pinar (E) liegt im Westen der Stadt in Höhe der Metrostation (Linie 2) La Paz. Wir müssen allerdings noch in den Bus steigen, um zum Park zu gelangen. Dieser schließt einen bescheidenen Zoo ein. Großkatzen wie Löwen, Ozelots und Tiger werden in engen Käfigen gehalten. Ausgewählte Vertreter der venezolanischen Vogelwelt sitzt hier ebenfalls hinter Gittern. Kinder können sich im Streichelzoo amüsieren, wo Hasen und Meerschweinchen frei umherlaufen, oder sich beim Eselreiten vergnügen. Sitzgelegenheiten und Tische für das Einnehmen von Mahlzeiten stehen hier ebenso zur Verfügung wie Hot-Dog-Stände (geöffnet: Di-So 9.00-18.00h).