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Río Caribe

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Versetzt in eine frühere Zeit - Río Caribe

Surferparadies Playa Pui Pui

Playa Medina

Zur knapp 30.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Río Caribe sind es jetzt nur noch 10 km (von Cumaná aus 150 km). Nach ihrer Gründung im frühen 18. Jh. begann für die Kleinstadt mit dem Kakaoanbau der Aufschwung. Heute betreibt man zusätzlich Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen. Die Fischerei ist allerdings Haupteinnahmequelle. Río Caribe erstreckt sich vom Hafen aus hügelaufwärts. Die Häuser aus der Kolonialzeit sind weitgehend erhalten geblieben. Hier sieht das Leben noch genauso aus wie früher: abends hocken die Einheimischen auf Stühlen vor ihren Häusern und trinken mit dem Nachbarn ein kühles Bier. Oberhalb der Plaza Bolívar, hinter dem Krankenhaus, führt ein Weg hinauf zur auf einer Aussichtsplattform thronenden Christusstatue, wo sich meist am Spätnachmittag ein ungehinderter Blick über die Kleinstadt ergibt.

Unterkünfte (Vorwahl: 094)

Hotel Evelyn, Av B Bermúdez, Loc 72, Río Caribe, Tel. 6 46 17 59
Posada Caribana, Río Caribe, Tel. 6 46 12 42
Hacienda Bukare, Río Caribe, Tel. 8 08 15 04

Weiterfahrt

Busterminal an der Plaza Bolívar. In der Calle Rivero, vier Häuserblocks oberhalb der Plaza, gegenüber der Tankstelle, warten Kleinlaster, die in Richtung Osten zu den einsamen Bilderbuchstränden fahren. Von der Hauptstraße muß man die restliche Strecke bis zum Strand allerdings per Anhalter oder zu Fuß zurücklegen. Eine Bootsfahrt zu den Stränden kostet ab Río Caribe ca. US-$ 20. Ein Taxifahrer berechnet den halben Preis.

Strände

Die nahe weiße Playa Caracolito erwacht nur am Wochenende zum Leben, wenn die Einheimischen sich dort erholen und der Imbiß geöffnet ist.

Abenteuerlich verspricht der Ausflug zur Playa Chaguarama de Loera zu werden: mit dem Por Puesto bis zu dem Schild »Zona Escolar« fahren. Von dort aus führt eine Sandpiste bis zum Strand. Mit ein bißchen Glück erwischt man eine Mitfahrgelegenheit, zumindest für eine Teilstrecke. Ansonsten nimmt der Fußmarsch neunzig Minuten in Anspruch. Wer Natur pur erleben möchte, geht die ganze Strecke zu Fuß, was nur deshalb so lange dauert, weil es so viel zu sehen und zu fotografieren gibt. Der Weg beginnt bei einer Hütte, einem großen Garten mit Kakaobäumen gegenüber. Der Besitzer erzählt gerne, wie er die Kakaobohnen trocknet. Am Wegrand zahllose hochgewachsene Bäume, zwischen denen immer wieder Bananenstauden herausschauen. Außerdem sind Papayabäume und Kaffeesträucher zu erkennen. Unterwegs vereinzelte Hütten mit großen Gärten, in denen Blumen in voller Pracht blühen. Kolibris scheinen in der Luft zu stehen und naschen vom Blütennektar, während Eidechsen geschäftig über den Sand huschen. Erreicht man endlich den Strand, ist das Filmmaterial meist aufgebraucht. Palmblätter wehen im Wind, und die Brandung rauscht unüberhörbar. Kurz vor Erreichen des Strandes eine Abzweigung zur wesentlich kleineren Playa La Uva.

Playa Medina

Der sicher hochkarätigste Strand Venezuelas heißt Playa Medina. Warum er als das bestgehütete Geheimnis gilt, wie es die Werbung verspricht, wird sofort klar, wenn man sich danach erkundigt, wie er sich erreichen läßt: wer keinen Mietwagen zur Hand hat, wird das Geheimnis kaum jemals lüften. Es trotzdem versuchen: den Por Puesto-Fahrer bitten, am »Entrada de la Playa Medina« zu halten, rund vierzig Autominuten von Río Caribe. Von dort sind es weitere zehn Minuten mit dem Auto, die man per Anhalter zurücklegen kann. Die meisten Autofahrer setzen Mitfahrer an der letzten Kreuzung zum Strand ab, von wo aus dann noch 2 km zu Fuß fehlen. Der kleine Fußmarsch zum Strand lohnt sich: er führt durch eine abwechslungsreiche Vegetation aus Bäumen und blühenden Pflanzen, an einer Kokospalmenplantage vorüber, und endet am gepflegten, touristisch erschlossenen Strand. Ein dutzend Gärtner sprengt den Rasen und beschneidet die Büsche. Die Hotelanlage besteht aus wenigen Lehmbauten im Einklang mit der Natur, die lediglich über einen Ventilator verfügen. Das Restaurant ist Hotelgästen vorbehalten, die pro Tag 60 US-$ entrichten. Die sanitären Strandanlagen dagegen darf man kostenlos benutzten. Der mit Kokospalmen und Sonnenschirmen aus Naturmaterial ausstaffierte Strand besticht vor allem wegen seiner Parkanlage. Er schmiegt sich in eine ruhige Bucht, wo sich Einheimische nur selten blicken lassen. Die Rückfahrt nach Río Caribe ist weniger problematisch als die Hinfahrt, weil man sich den Angestellten anschließen kann, die ein Kleinlaster gegen 15.30 Uhr abholt. Zimmerreservierungen nimmt Corpomedina in Carúpano entgegen (Tel. 31 52 41, 31 97 24, 31 22 83).

Die Playa Pui Pui, von der zuletzt beschriebenen Weggabelung noch 7 km entfernt, ist ihrer hohen Wellen wegen ein Surferparadies.