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Meistfotografiert

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Meistfotografiertes Werk der Anden

Muchuchies - Hunderasse

Bergdörfchen als Freilichtmuseen

San Rafael de Mucuchies

Nun folgen Weiler, die nur aus einer Ansammlung von Häusern bzw. Einzelgehöften bestehen. Bei San Rafael de Mucuchies, 3.140 m über dem Meeresspiegel, fällt eine schlichte, aus Hunderten von unbearbeiteten Steinen errichtete Kapelle auf. Der Mystiker Juan Felíx Sánchez schuf dieses wohl meistfotografierte Werk der Anden. Interessant ist, dass die meisten kleinen Dörfer wie Apartadores, San Rafael de Mucuchies, Mucurubá, Tabay und Mérida immer etwa 15 km auseinander liegen, weil die Menschen in früheren Zeiten, als Maultiere noch das Hauptverkehrsmittel darstellten, häufiger Pausen einlegten, um ihren Tieren etwas Ruhe zu gönnen.

Mucuchies

Der schon 1596 gegründete Nachbarort Mucuchies, mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von nur 10 °C, liegt 3.000 m über dem Meeresspiegel. In der Indianersprache heißt er »Ort der Kälte«. Mucuchies diente vor dem Bau der Andenstraße als Sammelplatz für Andenprodukte, welche die Händler mit dem Maultier hinunter nach Gibraltar zum Maracaibosee schafften, um sie von dort aus zu verschiffen. Auf dem Rückweg brachten sie nützliche Arbeits- und Küchengeräte mit. Sehenswert ist die Plaza Bolívar mit ihrer blauweißen Kirche San Benito sowie dem Denkmal für den Indianerjungen Tínjaca und dessen Hund Nevado. Die Geschichte besagt, dass Simón Bolívar Tínjaca und Nevado als Geschenk erhielt. Der Junge und sein Hund fielen noch am gleichen Tag in der Schlacht von Boyacá. So wie das Dorf, so nennen die Bewohner auch die dem Bernhardiner ähnelnden Hunde. Die Rasse der Muchuchies stammt aus einer Kreuzung spanischer Pyrenäenhunde mit Andenhunden. Der Muchuchie, ein treuer und gehorsamer Wachhund, ist auf fast jedem Gehöft oder in den Gärten der wohlhabenden Bevölkerung zu finden. Am 28. und 29. Dezember begeht die Bevölkerung in Mucuchies das religiöse Fest »Fiesta de Santa Lucía y San Benito«. Vor der Stadt Mérida durchfahren wir noch das Dorf Moconoque mit seiner professionellen Forellenzucht.

Tabay

Das 1.710 m hoch gelegene, 1689 gegründete Dorf Tabay ist nur noch 15 km von Mérida entfernt. Die Spanier benannten es nach dem dort einst ansässigen Indianerstamm. Von hier aus läßt sich das Erholungsgebiet La Mucuy erreichen, wo eine Reihe von Ausflügen ins Hochgebirge und rund um den Pico Bolívar beginnen. Nur 7 km östlich das Restaurant »Turístico El Coney«. Das Besondere an diesem Restaurant ist, dass der Gast, sofern er es wünscht, die Forelle, die er essen möchte, selbst fängt. Nur geduldige Zeitgenossen, denen der Magen noch nicht knurrt, finden daran ihre Freude, denn manchmal vergeht schon eine halbe Stunde oder mehr bis ein Fisch anbeißt.

Los Aleros

Kurz vor Mérida noch Los Aleros, ein Andendorf in Gestalt eines riesigen Freilichtmuseums, wo man traditionellen Handwerkskünsten beiwohnen kann wie z.B. dem Spinnen von Wolle oder der Herstellung von Wachskerzen.

Mérida

Die Stadt Mérida (200.000 Einwohner) liegt in einem engen Bergtal auf nur noch 1.603 m. Die Durchschnittstemperatur beträgt angenehme 19° C. Doch in den Tropen herrscht kein Jahreszeiten, sondern ein Tageszeitenklima. Tagsüber kann das Thermometer auf 30 °C klettern, während es nachts auf 9 °C absinkt.