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Bundesstaat Táchira

Größter Kaffeeproduzent

Grill- und Picknickplätze

Táchira, Venezuelas größter Kaffeeproduzent, ist die Wiege fünf einflußreicher Staatsmänner, die dieser Bundesstaat im vorigen Jahrhundert hervorbrachte. Ob es an der Vetternwirtschaft (bei der die Machtpositionen vererbt werden) liegt, oder an dem unbeugsamen Patriotismus dieses Grenzstaates, soll offen bleiben.

Nach Bailadores steigt die Straße noch einmal steil an, führt an Nelkenfeldern vorbei zu einem 2.800 m hoch gelegenen Paß, von dem man einen herrlichen Blick auf die Cordillera de Mérida hat. Hinter diesem Paß, auf nur noch 1.410 m, liegt La Grita mit rund 25.000 Einwohnern. Die Indianer sollen die Spanier 1558 mit Schreien empfangen haben, wobei kein Chronist festhielt, ob es sich um Freuden- bzw. Begrüßungsschreie oder um Angstschreie handelte. Jedenfalls erhielt das von Francisco Cáceres 1572 gegründete Dorf den ungewöhnlichen Namen »der Schrei«. Die Hauptanbauprodukte Kakao, Mais, Tabak, Weizen und Zuckerrohr brachten die Bauern zum Río Escalante, um sie von dort aus zum Maracaibosee zu verschiffen. Die neogotische Kirche »Nuestra Señora de los Angeles« in der Calle 1 soll auf den Grundmauern des Franziskanerklosters ruhen, das bei einem Erdbeben eingestürzt war. An der Plaza Bolívar erhebt sich die ursprünglich einschiffige Kirche »Espíritu Santo«. Wegen wiederholter Erdbeben mußte sie ständig neu aufgebaut werden, so dass letztendlich eine dreischiffige Kirche entstand. Der sonntägliche Markttag erfüllt das Dorf mit Leben: aus der Umgebung finden sich dann die Andenbauern ein, die ihre Ernte anbieten, sowie Handwerker mit Keramik- und Holzwaren. Am 15. Mai eines jeden Jahres feiert das Dorf seine »Fiesta de San Isidro«. Die weitere Wegstrecke verläuft durch das schmale Tal des Río El Valle.

Vor dem winzigen Nest El Cobre, 1.925 m über dem Meeresspiegel, bietet der Parque Recreacional Angostura im engen, steilen Tal des Río El Valle faszinierende Aussichtspunkte sowie Grill- und Picknickplätze.

Von der auf 1.800 m gelegenen Siedlung Zumbador, knappe 8 km hinter El Cobre, sind es nur noch 12,5 km bis zum Dörfchen Mesa de Aura mit seinem gleichnamigen Park, in einem grünen Bergtal eingebettet, wo sich ein Wasserfall ergießt. Picknick- und Grillgelegenheiten sowie Kioske.

Nach ca. 17 km erreicht man die Kleinstadt Táriba, 11 km nördlich von San Cristóbal. Die Spanier gründeten sie 1647 und schufen ein Kaffee- und Tabakanbaugebiet. Táriba verfügt über eine Stierkampfarena, die im Westen der Kleinstadt liegt. Montags läßt sich das bunte Markttreiben zwischen Carrera 4 bis 7 und Calle 10 bis 12 beobachten, wo die Händler Blumen, Gegenstände des täglichen Bedarfs, Kleidung, Kunsthandwerk, Lebensmittel sowie lebende Tiere verkaufen. Auf dem Markt kann man auch jede Menge regionale Köstlichkeiten und Fruchtsäfte probieren. Zwischen dem 15. und 22. August feiert Táriba die »Feria y Fiestas de la Virgen de la Consolación«.