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Der Nordosten

Karibikküste mit üppige Tropenvegetation

„Ökologischer“ Strand

Östlicher Ausläufer der Andenhauptkette ist die bei Barcelona abtauchende Küstenkordillere: ein Teil setzt sich im Meer fort und bildet die Inseln Margarita, Coche und Cubagua, während der andere bei Cumaná wieder zum Vorschein kommt. Dazwischen die „ertrunkenen Täler“, die im Mochima-Nationalpark besonders gut zu erkennen sind. Die Hügelketten reichen oft bis ans Meer heran oder ragen als wuchtige Felsen aus den Wellen. Eine üppige Tropenvegetation entwickelte sich im Schutz der Berghänge, wo genügend Niederschläge fallen. Am Straßenrand wachsen die verschiedensten Bäume, und Sträucher blühen in allen möglichen Farben. An der Küstenseite tragen die Hänge einen Kakteen- und Dornbuschbewuchs. Wirklich traumhaft sind die mit Palmen bestandenen Strände der nordöstlichen Karibikküste. Die Behauptung, diese seien das bestgehütete Geheimnis Venezuelas, wie es die Werbung verspricht, ist bis auf wenige Ausnahmen unhaltbar: zahlreiche Buchten sind bereits touristisch erschlossen und ständig überlaufen. Andere sind dagegen kaum erschlossen, und der Trubel beschränkt sich aufs Wochenende.

Die Fremdenverkehrsbehörde verwirklicht zur Zeit das Vorhaben, einen Strand „ökologisch“ für den Tourismus zu erschließen; freilich nicht Otto-Normal-Verbraucher zuliebe, sondern für zahlungskräftige Urlauber. Strände, an denen man ganz alleine ist, sind aber auch in der Zeit des Massentourismus noch zu finden.

Der Nordosten Venezuelas umfaßt die Bundesstaaten Anzoátegui, Monagas und Sucre, wobei die flachen Landstriche geographisch zu den Llanos zählen (und auch im entsprechenden Kapitel beschrieben sind). Die genannten drei Bundesstaaten konnten sich neben dem Fremdenverkehr weitere bedeutende Einnahmequellen erschließen: in Anzoátegui und Monagas das Erdölgeschäft und die Viehzucht in Großbetrieben beispielsweise. Außerdem liefern einige Nadelwaldbestände Rohstoffe für die Holz- und Papierindustrie. Im Bundesstaat Sucre sind Fischfang und Kakaopflanzungen die Haupteinnahmequellen. Ein größerer Hotelkomplex in Puerto La Cruz, in der Nähe von Cumaná, ist erst in Planung. Der Bundesstaat Monagas hat zwar keinen Anteil an der karibischen Küste, empfiehlt sich aber mit seinen Höhlen.

Anreise

Von Caracas bzw. dem Vorort Petare aus erreicht man den Nordosten über die Autobahn in Richtung Guarenas. Im rund 70 km entfernten Caucagua trifft sie auf die Autopista 9 zur Küste. Wer mit dem Bus fährt, hat die Wahl zwischen dem alten und dem neuen Busterminal.