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Ausflüge

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Ausflugsziele

Wochenenddomizile

Pilgerziele

Boconó

Von hier aus sind es nur noch wenige Kilometer Richtung Süden bis zur 60.000 Einwohner zählenden Kleinstadt Boconó. Juan de Villegas und Juan de Maldonado trafen 1549 zur gleichen Zeit hier ein und beanspruchten ein jeder die Provinz. Die Stadt gründete allerdings erst Diego García de Paredes Anno 1560. Bis 1935 erfolgten Reiseverkehr und Warenaustausch mit dem Städtchen Trujillo noch mit dem Maultier. Erst als die 90 km lange Straßenverbindung fertiggestellt war, verkürzte sich die Reisezeit auf neunzig Minuten. In Boconó arbeitet die größte Champignonfabrik des Landes. Doch die 1.225 m hoch gelegende Kleinstadt ist weniger für ihre Pilzzucht bekannt, als für Süßigkeiten auf Milchbasis (dulce de leche), die hier in Massen hergestellt und im ganzen Land vertrieben werden. Ferner sind hier Kaffeeplantagen zu sehen und Bauern zu beobachten, wenn sie grüne Kaffeebohnen in der Sonne trocknen.

In der Calle Páez das Stadttheater (Ateneo de Boconó), wo Ballett-, Tanz- und Musikgruppen ihr Können zeigen. Ansonsten sind Gegenstände aus der indianischen Timoto-Cuica-Kultur ausgestellt.

Vom besonderen Belang ist das Casa Artesanal de Boconó an der Kreuzung Avenida 3 mit Calle 1, ein Kolonialhaus, wo man beim Weben von Baum- und Schafwolle zuschauen darf. Hier kann man sich auch etwas nach den eigenen Vorstellungen weben lassen (geöffnet: Mo-Fr 8-12h und 15-18h, Sa 8-12h). Auskunftsbüro im Rathaus an der Plaza Bolívar.

Als Ausflug bietet sich die Laguna de los Cedros 10 km östlich von Boconó an, eine der wenigen Lagunen mit Picknicktischen und Grillgelegenheiten. Am Wochenende verkaufen Einheimische Getränke an vorbeikommende Ausflügler.

Niquitao

Eine unbefestigte Straße führt zum südlich gelegenen Niquitao mit seinem nüchternen Museum, in dem Kunstgegenstände aus präkolumbianischer Zeit ausliegen. Dieses Örtchen schmiegt sich an dem Fuß des mit 3.999 m höchsten Berges Trujillos, La Teta de Niquitao.

Valera

Eine 35 km lange Schnellstraße verbindet Trujillo mit Valera, das in dreißig Minuten erreichbar ist. Die erst um 1820 gegründete Stadt liegt knapp 550 m über dem Meeresspiegel und gilt mit etwas über 200.000 Einwohnern als größte und wirtschaftlich bedeutendste Stadt im Bundesstaat Trujillo. Valera wuchs allerdings erst ab 1925, mit Fertigstellung der Transandina. Heute verfügt es über moderne Einkaufszentren und Geschäftsviertel. Obwohl Valera keine besonderen touristischen Anziehungspunkte bietet, liegt das allgemeine Preisniveau über jenem der Stadt Mérida.

Betijoque

Die etwa 15 km nordwestlich gelegene Siedlung Betijoque pflegt erst Ende Dezember aus ihrem Dornröschenschlaf zu erwachen, wenn die Feiern des Schutzpatrons San Benito anstehen, welche die Bewohner mit ausgiebigem Tanzen und Trommeln begleiten. Wunderschöne Aussicht auf das Maracaibotiefland vom Park El Parque Abejita, Avenida 7.

Isnotú

Die Nachbarsiedlung Isnotú nennt eine winzige Gedächtniskapelle ihr eigen, zu der die Pilger in Scharen wallfahren, denn dort erblickte der Arzt Dr. José Gregorio Hernández das Licht der Welt. Diesem sagen die Menschen nach, er habe viele Wunderheilungen vollbracht. Rechts neben der Kirche ein kleines Museum mit Hernández Bett sowie einigen Gemälden, die ihn als Studenten, Wissenschaftler, Doktor und Ratgeber der Armen sowie Hilfsbedürftigen zeigen. Weitere Bilder stellen seinen tödlichen Unfall sowie sein Begräbnis dar.

La Puerta

Nur 23 km südlich Valeras das ruhige La Puerta, das die Spanier 1620 gründeten und das »Eingang« bzw. »Tür« bedeutet: zum einen ist es die Tür zum Bundesstaat Mérida, Eingang zum anderen der zum Hochgebirge. In dem Dorf auf 1.758 Höhenmetern herrschen schon kühle Temperaturen. Weite Täler und grüne Gebirgshänge prägen das Landschaftsbild. Wegen des angenehmen Klimas ziehen sich die reichen Maracuchos am Wochenende oder in den Ferien in ihre hiesigen Chalets zurück. Die Fahrzeit von Maracaibo beträgt ungefähr drei Stunden.

La Mesa

Nach 20 km in Richtung Süden sehen wir einen abgeschnittenen Berg 1.743 m über dem Meeresspiegel, platt wie ein Tisch und daher La Mesa genannt. Dort kultivieren die Andenbauern, wie in La Puerta, hauptsächlich Erdbeeren. Die 5.000 Seelen-Gemeinde zeichnet sich durch ein Blumenmeer in den Gärten ihrer Bewohner aus, ein Zeichen für deren Verbundenheit mit der Natur. Auch hier feiert man das Fest des San Benito. Die »Gritos de San Benito« stellen die Verbrüderung der schwarzen Sklaven mit den Weißen dar. Nach der Messe, auf dem Platz vor der Kirche, bringen sie diese beim gemeinsamen Tanz zum Ausdruck. Von La Mesa aus sind es 10 km bis Juan Martín und weitere 10 km bis zu den Lagunen El Chorro, auf 3.310 m, und La Estrella, auf 3.410 m. Ein früher Aufbruch empfiehlt sich, da bereits am frühen Nachmittag erste Nebelschwaden aufziehen.