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Der Süden

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Der Süden: Natur pur

Eigenartige Pflanzen, kaum Städte

Die Regionen Hardap und Karas bilden bis zum Oranjefluß den Süden Namibias. Das angestammte Gebiet der Nama steckt voller Karakul- und Rinderfarmen. Eingerahmt von den Bergketten Khomas im Norden, Naukluft und Tiras im Westen, Große und Kleine Karasberge im Süden, erstreckt sich das Zentralplateau auf 450 km Länge ungebremst von Rehoboth nach Keetmanshoop.

Eigenartige Pflanzen wie Köcherbaum oder Halbmensch sind gegenüber dem Echtmenschen in der Überzahl. Im weiten Land schwankt der Eindruck des Reisenden ständig zwischen faszinierend und ermüdend. In den breit angelegten Städten ist er sich schnell sicher: Langweilig und seelenlos.

Die Städte buhlen auch gar nicht um Aufmerksamkeit, weil sie als kommerzielle Zentren für Schaf und Rind Dienst tun sollen, rund um Mariental auch für Zitrusfrüchte und Gemüse. Sie werden allesamt von Bussen und Zügen ab Windhuk bedient. Nach Osten geht das Plateau unmerklich in die Kalahari über.

Wenig fesselt die Erinnerung so stark an Namibia wie der Fünftagesmarsch entlang des Fischflusses durch den spektakulärsten Canyon Afrikas. Nahe der völlig grünfreien Hafenstadt Lüderitz erlebt man in Kolmanskop hautnah mit, wie die Wüste eine (verlassene) Stadt auffrißt. Obzwar Sperrgebiet, gibt es doch Mittel und Wege, auch in die isolierte Trockenwelt der südlichen Namib hineinzuschnuppern.