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Missionare

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Die Geschichte Namibias

Händler & Missionare

Seit 1750 haben Europäer regelmäßig Handelskontakte mit den Herero und Nama im Hochland. Von Walvis Bay und über den Oranje kommen Händler, um europäische Waren gegen Trockenfleisch, Schafe, Rinder, Elfenbein, später auch Straußenfedern zu tauschen. Dafür trotzen sie den Strapazen wochenlanger Trecks mit Ochsenwagen und bringen Alkohol, Waffen, Munition mit.

Ihr Handel fördert indirekt die Konflikte zwischen den Stämmen um Weidegebiete und Vieh. Der reiche Wildbestand, der bereits schießwütige Europäer zu verkraften hat, wird wegen der gefragten Güter auch von den Einheimischen dezimiert. Bald gehen die Elefanten- und Straußenzahlen bedenklich zurück.

Walvis Bay erlebt durch Schiffsbesatzungen, Walfänger, Robbenschläger und Guanosammler eine erste Blütezeit. Ihr steigender Nahrungsbedarf führt zur ersten festen Handelsroute. “Jonkers Baaiweg” führt vom Hafen swakopaufwärts nach Otjimbingwe, das zum Handels- und Handwerkszentrum im Hochland aufsteigt. Nach der Entdeckung reicher Kupfer- und Bleivorkommen beginnen britische Unternehmer ab 1850, weite Ländereien und Bergbaukonzessionen zu erwerben; bis heute herrscht der britische und südafrikanische Einfluß in Namibias Bergbau vor.

Mit den Missionaren rückt zu Beginn des 19. Jhs die zweite weiße Interessensgruppe nach. Tief im Süden, von Warmbad aus, nimmt die Londoner Mission 1805 ihre Arbeit unter den Nama auf. 1814 gründet Heinrich Schmelen die Station Bethanien, um den Nama und Orlaam die Segnungen des Christentums näherzubringen. Um den evangelisch-lutherischen Glauben unter den Herero zu befördern, gründet die Rheinische Missionsgesellschaft aus Wuppertal die Stationen von Otjikango (Groß-Barmen) 1844, Scheppmansdorf (Rooibank) bei Walvis Bay 1845, Otjimbingwe 1849 und Keetmanshoop 1866.