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19. Jh

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Rückblick in der Geschichte

19. Jh

Zur Mitte des 19. Jhs erreicht der Streit zwischen Herero und Nama-Orlaam um Wasserstellen und Territorien im Hochland eine neue Dimension. Jonker Afrikaner, oft als “Schwarzer Napoleon” bezeichnet, macht sich die Rivalität verschiedener Hererogruppen zunutze. Er verlegt seinen Sitz nach Okahandja und unternimmt von dort derart massive Überfälle auf die Herero, dass sie kurz vor der Vernichtung stehen. 1858 beruft er aus einer Position der Stärke die Friedenskonferenz von Hoachanas ein.

Auf ihr beschließen alle Stämme einen Bund, der Streitigkeiten überparteilich klären soll und den Verkauf weiterer Landrechte ausschließt. Der Pakt hält aber nur, bis die Herero sich ihrerseits mit Gewehren vertraut gemacht haben und im siebenjährigen Krieg ihre Stellung als mächtigstes Volk im Hochland zurückerobern. Erst der Frieden von Okahandja 1870 beschert eine zehnjährige Ruheperiode unter Vorherrschaft des Hererohäuptlings Maharero und unter starkem Einfluß der Rheinischen Mission.