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16.-18.Jh.

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Rückblick in der Geschichte

Von 16. Jh. bis 18. Jh.

Bereits in grauer Vorzeit durchpirschen Jäger und Sammler den namibischen Busch. Von ihrem Alltag und ihren Beuteobjekten berichten Felsmalereien, die teilweise 25.000 Jahre überdauerten. Wer aber die Ureinwohner waren, ist immer noch fraglich. Die ersten heute noch vertretenen Völker sind Buschleute in der Kalahari und Damara, die in Gebieten mit günstigeren Niederschlägen seit 2000 Jahren Schafe halten. Ums Jahr 1000 wandern von Süden her Namagruppen ein, die Fettschwanzschafe und Langhornrinder mitbringen.

Seit dem 16. Jh. ziehen Bantu aus dem Nordosten in den menschenleeren namibischen Raum. Owambo und Kavango lassen sich im Norden als Ackerbauern nieder. Im 18. Jh. vertauschen die Herero ihre Weideplätze im heutigen Angola mit dem Kaokoveld. Um schließlich das zentrale Hochland in Besitz zu nehmen, drängen sie Damara und Buschleute nach Westen bzw. Osten ab. All diese Angaben sind zwangsläufig vage, weil über Generationen hinweg mündlich weitergegeben. Das Schicksal der ältesten Kulturen im namibischen Raum bleibt für immer im Dunkeln.

Zum ersten Weißen, der einen Fuß auf namibischen Grund setzt, wird 1485 der Seefahrer Diogo Cao. Nachdem er im Januar 1486 am Kreuzkap ein Kalksteinkreuz errichtet hat, als Zeichen der Inbesitznahme durch die portugiesische Krone, erlischt Caos Interesse an der unwirtlichen Küste. Im folgenden Jahr landet Bartolomeu Diaz bei der Erkundung des Seewegs nach Indien in der Angra Pequena, später Lüderitzbucht. Auch er zieht bald wieder von dannen. Die Bauernvölker der Owambo, Kavango und Caprivi bleiben indes nicht vom Sklavenhandel verschont, den die Portugiesen seit dem 16. Jh. von Angola aus betreiben.

Im 17. / 18. Jh. nutzen Walfänger verschiedener Nationen den Naturhafen von Walvis Bay. Der wilde Küstenstreifen und die Namib lagern aber wie ein undurchdringlicher Sperriegel vor dem zentralen Hochland. Die Durchquerung der Namib wird selten versucht und nie geschafft. Mächtig wirkt sich erst die Ankunft der Holländer am Kap 1652 aus. Dadurch werden im Süden ansässige Stämme nach Norden gedrängt, was nicht ohne Reibereien mit den Platzherren, Nama und Herero, bleibt. Weil sie deren Klicksprache für Stottern halten, geben die Holländer ihnen den Spottnamen “Hottentotten”.