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Der Nordosten

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Der Nordosten Namibias

An der B8 überquert man nicht weit vor Rundu die rote Linie, die reiche Farmbetriebe im Süden und schwarze Viehbestände im Norden trennt. Der Zaun soll die Verbreitung von Maul- und Klauenseuche auf weiße Latifundien verhindern, doch er stellt zugleich die Grenze zwischen namibischem Europa und echtem Afrika dar. Jenseits der Linie sieht man immer mehr Menschen entlang der Straße wandern. Immer mehr Rondawels aus Holz und Stroh stehen unschlüssig herum. Die Siedlungen werden häufiger, unüberschaubarer. Neben Owamboland weisen Kavango und Caprivi die höchste Bevölkerungsdichte und größte kulturelle Vielfalt auf.

Jetzt ist Schluß mit dem steinigen Buschveld. Im Gegensatz zum graubraunen Westen und zum kargen Süden steht der Nordosten voll im Saft. Zuerst wird der Busch grüner und leistet sich Baobabs. Dann schieben sich papyrusgesäumte Kanäle, weites Schwemmland und dichte Uferwälder ins Bild, die ausführlichen Niederschlägen zu verdanken sind. Entsprechende Flußsysteme verteilen sich über das Land.