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Buren

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Die Geschichte Namibias

Die sturen Buren

Als Nachfolgerin des Völkerbunds entzieht die UN-Vollversammlung Südafrika im Oktober 1966 das Mandat über Südwestafrika und fordert dessen Rückgabe. 1968 erteilt die UN dem Territorium den Namen “Namibia”, 1971 brandmarkt der Internationale Gerichtshof in Den Haag die Präsenz Pretorias als illegal. 1973 spricht die UN gar der Befreiungsbewegung South West Africa People´s Organisation das Alleinvertretungsrecht zu. Ja wissen die denn nicht, dass die Swapo von Moskau unterstützt wird?, schmollt Pretoria. Und warum soll ein Regime, das selbstgestrickte Spielregeln nach Belieben bricht, plötzlich auf ohnmächtige Institutionen hören und sein Pfand gegen die schwarze Revolution aus der Faust geben?

Weil es eine prosowjetische Regierung an seiner Grenze nicht duldet, versucht Südafrika auf plumpeste Weise, einen Marionettenstaat zu lancieren. Im September 1975 findet eine Verfassungskonferenz in der Windhuker Turnhalle statt, ohne die Swapo. Da ihre Ergebnisse mehr mit Tauziehen, Freistilwürgen und Schienbeintreten zu tun haben als mit Politik, geht sie als “Turnhallenkonferenz” in die Annalen ein.

Die elf Konferenzgruppen einigen sich immerhin, Namibia bis 1978 in die Unabhängigkeit zu führen. Tatsächlich findet im Dezember 1978 ein Urnengang statt, den der UN-Sicherheitsrat aber umgehend für nichtig erklärt. Wie zur Bestätigung beginnt eine jahrelange Dürre. Mit zwei Resolutionen weist die UN selbst den Weg zu freien Wahlen, und die Zukunft will fast rosig schimmern.