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Mariental

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Mariental

Essen, trinken, feiern

178 km südöstlich von Rehoboth. Das kleine aber geschäftige Regionalzentrum (6500 Einwohner, 1098 m über NN) mit zahlreichen Kolonialbauten verteilt den Verkehr in alle Himmelsrichtungen. Im Osten liegen reiche Farmen, und etliche Soldatengräber und Denkmäler erinnern an den Namaaufstand 1904-07. Im Westen führt der Weg über Maltahöhe nach Sossusvlei und Naukluft. Im Norden und Süden ist die B1 zur Rennstrecke ausgebaut. In der Umgebung Marientals fühlen sich nicht nur Rinder und Karakulschafe sonder Zahl wohl. Es gibt auch eine Straußenfarm, Bewässerungsprojekte zwecks Gemüse- und Zitrusanbau und die höchstseltene Sukkulentenart Lithip Valliemariae. Tel. 063.

Bis der städtische Caravanpark am südlichen Ende der Park Rd, in Hör- und Riechweite der B1, seine Pforten wieder öffnet, ist Zelten nur am Hardap Dam möglich. Innerorts warten die Hotels Sandberg, Tel. / Fax 242 291, und ** Mariental, Tel. 242 466, Fax 242 493, mit Restaurant und Bar auf, letzteres auch mit Klimaanlage und Pool. EZ/DZ mit F im Sandberg , im Mariental.

Das Guglhupf Café, Tel. 242 718 (Tos & Ursula Blaauw), Park/Mark St, tischt mächtige Fleischgerichte auf und hat billige Zimmer, Biergarten, Pool. Schnellkost bietet Bambis bei der Engen-Tanke.

Nachtzüge nach Windhuk So-Fr 23.50h (6 Std), Keetmanshoop Mo / Sa 1.25h (4½ Std), Auskunft am Bhf, Tel. 292 202. TransNamib-Busse u.a. nach Walvis Bay Mo 7.30h (12 Std), Stampriet Mo / Mi / Do 8h (1¼ Std), Gochas Di/Mi 8h (2¼ Std), Maltahöhe Mi 13h, Fr 8h (2 Std). Mehrere Tankstellen mit 24-Std-Dienst.

Gästefarmen um Mariental

Zur ** Anib Lodge, Tel. 240 529, Fax 240 516 (Barbara & Wolfgang Schenck), anib@mar.namib.com, zweigt man 34 km östlich von Mariental nach der ersten roten Düne von der C20 ab. Die Farm liegt 3 km weiter am Rand der Kalahari. Ruhiger Garten mit Palmen und Bäumen, Sundowner, Vogelbeobachtung, Veranda und Pool. EZ/DZ mit F, Mahlzeiten.

Das ** Intu Afrika-Wildreservat, Tel. 061 / 248 741, Fax 226 535, jcapi@iafrica.com.na, über 40 km nördlich der Stadt an der D1268 nach Hoachanas hat sich Buschleute zum Leitmotiv erkoren. Gäste besuchen deren Siedlungen und brechen am frühen Morgen mit !Kung-Führern zum Fährtenlesen auf. Rundfahrten und Wandern in die Einsamkeit der Kalahari, F im Busch, Mittag am Pool, Dämmerschoppen, Nachtfahrten zu Leoparden, Sternegucken. 13 klimatisierte EZ/DZ in der Hauptlodge mit Bad, Luxusbungalows im Dünencamp, reetgedeckte Bungalows im bescheideneren Camp Camelthorn mit Duschen und Boma, Zeltplatz im !Xoo-Camp, Mietzel .

Mukorob: Der geknickte Finger Gottes

98 km südlich von Mariental, bei Asab, zweigt die D1066 nach Osten vom Highway ab. Nach 24 km - so versprechen noch etliche im Umlauf befindliche Karten - werde der staubverhüllte Reisende auf Mukorob (“der Finger Gottes” in Nama) stoßen. Nun, außer Maradona (“die Hand Gottes” in argentinisch) ist nichts für die Ewigkeit. Das mußte auch der 34 m hohe Sandsteinfelsen einsehen, der jahrmillionenlang auf einem wenige Meter breiten Sockel stand und dabei einer Coke-Flasche ähnelte, die auf ihrem Deckel balanciert. Er war einer der letzten Zeugen der 300 Millionen Jahre alten Landfläche, die seither unaufhörlich zum heutigen kümmerlichen Weißrand erodiert. Und warum dieser Nachruf in Moll?

Weil am 7. Dezember 1988 ein Wirbelsturm den Finger Gottes aus dem Gleichgewicht brachte, zu Tal stürzen und dort zerbersten ließ. Seither hat Namibia ein Wahrzeichen weniger. Bald muß wohl der Vatikan klären, ob es nicht Gotteslästerung sei, dass nun eine Bürgerinitiative aus den Bruchstücken mit Hilfe einer Stützkonstruktion das Original zusammenpuzzeln und Mukorob auferstehen lassen will.