Geld

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Geld

Die Inflationsraten bewegen sich im südlichen Afrika selten im einstelligen Bereich.

Der Gegenwert bleibt für ausländische Besucher hoch. Landeserzeugnisse sind preiswert, Importprodukte wegen der Devisenschwäche überteuert. Tauschen Sie auf keinen Fall afrikanische Währungen vor der Anreise aus Europa, das ist umständlich, gebührenträchtig und geschieht zu entsetzlichen Kursen.

Geben Sie afrikanisches Bargeld vor der Rückkehr aus. In Europa will es niemand haben, und Aufbewahren bis zur nächsten Afrikareise lohnt wegen Inflation nicht. Vergessen Sie nicht die Flughafengebühr.

Bargeld, Kreditkarten, Schecks

Wer auf ausgetretenen Pfaden wandelt, kommt mit einer Mischung aus Barem und Schecks (plus Karte in der Hinterhand) anstandslos durch. Vor Touren in abgelegene Regionen sollte die Barreserve aufgestockt werden.

Reiseschecks sind eine sichere Lösung. Thomas Cook und AmEx beschaffen innerhalb von zwei Tagen über Partnerbüros Ersatz für verlorene oder gestohlene Schecks. Schecks in US-$, britischen Pfund oder Euro werden bevorzugt. Den besseren Wechselkurs machen Gebühren und Wartezeit oft wett. Namibias Nationalparks nehmen keine Schecks an.

Plastikgeld hat auf seinem Siegeszug längst das südliche Afrika erfaßt. Kreditkarten werden anstandslos angenommen, wo mit Tourismus richtig Geld verdient wird, also in Hotels, Lodges, Camps und vornehmen Restaurants. Verbreitet sind Visa, AmEx, Diners Club und MasterCard. Gästefarmen in Namibia haben mit Kreditkarten nix am Hut, sie akzeptieren nur Reiseschecks und Bargeld.

Trinkgeld & Ermässigung

Bessere Häuser veranschlagen eine Service Charge (meist 10%), womit weiteres Trinkgeld entfällt. Tips von 10% werden in Simbabwe von Taxifahrern, in gehobenen Hotels und Restaurants erwartet. Inzwischen haben sich auch in Botswanas und Sambias Touristengebieten Trinkgelder für Guides und Mokoro-Steuermänner (nicht Taxifahrer) durchgesetzt, allerdings nur bei echter Leistung. Ermäßigungen sind in der Region selten zu finden. JH- oder ähnliche Ausweise beeindrucken niemanden, ISIC beschert keine Vorteile.

Jobben & Arbeiten

Fachkräfte sind grundsätzlich willkommen. Das Bildungswesen hächelt seit Jahren der wirtschaftlichen und demoskopischen Entwicklung hinterher. Bewerber müssen sich von außerhalb des Landes melden, eine abgeschlossene Ausbildung und einschlägige Erfahrung vorweisen. Dann haben besonders Computerkräfte, Ingenieure, Ärzte, Lehrer und Forstwirte gute Chancen. In der Regel stellen die Chief Immigration Officers zwei- oder dreijährige Aufenthaltsgenehmigungen aus; Adressen vor Ort.

Für Backpacker herrscht kein Jobangebot wie in Südafrika, weil sich die Szene nicht entwickeln soll (Botswana), noch nicht entwickelt hat (Sambia) oder mit Briten gesättigt ist (Simbabwe). Mit Deutsch als Muttersprache kann man in Namibia einiges erreichen. Wer hartnäckig fragt, hat in abgelegenen Camps bessere Aussichten als in Städten. Wer aber wie so mancher Weltenbummler durch einen Monat Arbeit bei freier Kost und Logis einen Monat Reise finanzieren will, geht besser nach Südafrika.