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Ile de Batz

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Batz (Ile de Bâton, die »Stabinsel«)

Drachen und Plünderungen, ein exotischer Park mit Feigen

Man sagt, dass zu der Zeit, da die Insel wieder an die »große Erde« angebunden wurde, als man von der einen zur anderen »auf dem Kopf eines Pferdes« überwechseln konnte, Gwithur den Mönch Pol-Aurélien kommen ließ, damit er Batz von dem wütenden Drachen befreie. Von den Sachsen geplündert, von den Klippen eingeschlossen, besaß Batz wie einige andere Insel im Westen eine strategisch wichtige Stellung zur Verteidigung der Bucht.

Die vier Kilometer lange und eineinhalb Kilometer breite Insel besaß noch im 19. Jahrhundert einen regen Hafen, lebt heute dagegen von der Landwirtschaft. Man trocknet nach wie vor den Tang in Hohlöfen direkt bei den Dünen, um die wertvolle Asche zu gewinnen, die das Frühobst aus dem Boden heraustreibt.

Beinahe zwanzig Strände umgeben die Insel: Porz-Aliou, Porz-Acelig, Porz.-an-Iliz (wo die Ruine einer der heiligen Anna gewidmeten romanischen Kapelle wiederentdeckt wurde zusammen mit einem Triumphbogen und Chor samt Apsis in Form einer Halbkuppel aus dem ausgehenden zehnten Jahrhundert), Porz-Mellok und vor allem der weite Sand von Blanche.

Nach den Kistengräbern und einem dolmen, der von einem Kalvarienberg überragt wird, wartet Batz mit einem Koloniengarten auf, den ein Monsieur Delasselle im Jahre 1900 anlegen ließ und in dem Feigenbäume und Aloen duften. Zur Besichtigung bieten sich außerdem an: die Kirche mit der »Stola des heiligen Pol« in schwarz-goldener byzantinischer Seide, die Vogelwelt von Penn-an-Enez unweit der Sumpfes von Kerbandu und schließlich das Ausstellungszentrum für Algen.

In Penn-an-Enez liegt das »Schlangenloch«, in das Pol-Aurélien den Drachen geworfen haben soll, und oberhalb von Porz-ar-Rouenn und le Roc´h nahe beim Leuchtturm hat man die beste Aussicht, um den Sturm zu erleben.