ATTRAKTIONEN

Auch nicht von schlechten Eltern

— Kunst Galleriet: Bispegate 7 (Plan B-C3); in der am Dom entlangführenden Straße; geöffnet 11-16h. Der Eintritt ist nicht von Pappe, aber für Studenten gibt´s einen Nachlaß. Wie zu vermuten, widmet sich dieses Museum der Malerei; Liebhaber norwegischer Malkunst aus dem 19. und 20. Jh. werden begeistert sein. Wenn auch nicht alle Bilder erste Wahl sind, so finden sich doch einige darunter, die den Umweg lohnen. Eine Galerie ist den Lithographien Munchs gewidmet, wo wir dessen Lieblingsthemen auf engem Raum wiederfinden (s. Munchmuseum in Oslo). Große, gut beleuchtete Flächen und eine gute Zusammenstellung bringen auch die zeitgenössischen Werke zur Geltung. Im ersten Stock die großen Namen der romantischen und impressionistischen norwegischen Malerei: Krohg, Cappelen, Harriet Backer, Dahl.

— Tröndelag Folkemuseum: außerhalb; Buslinie 8 oder 9 von der Dronningensgate bis Wullumsgarden. T. 55 21 28; geöffnet 11-18h. Gehobene Eintrittspreise und für Studenten keine Ermäßigung. Schlamperei! Englischsprachige Führungen um 11.15, 13.00, 15.00 und 16.30h. Das Folkemuseum liegt in einem weitläufigen Park, wo sechzig alte, für die Region typische, Häuser mit ihrer damaligen Einrichtung und allen Gegenständen des täglichen Gebrauchs hergerichtet wurden. Ein umfassender Einblick in Sitten und Gebräche, Berufe usw. in der guten alten Zeit. Zusätzlich eine Kirche, ein kleines Skimuseum, Verkaufsbuden usw. Nur für diejenigen interessant, die noch kein derartiges Freilichtmuseum gesehen haben; die gibt´s ja in jeder norwegischen Stadt.

— Kjömannsgate: diese Straße im Westen Trondheims, fünf Gehminuten vom Stadtkern, säumen riesige, gut restaurierte Holzlagerhäuser auf Pfählen, die früher den Reedern und Händlern gehörten. Gleich daneben befindet sich die Gamlebybru, jene berühmte Brücke aus dem 17. Jh., die man einfach gesehen haben muß. Auf der gegenüberliegenden Seite des Viertels gehen gerade die Restaurateure zu Werke.

— Det Kongelige norske videnskabers selskab museet: Erling Skakkesgate 47 (Plan B2). Täglich 11-15h geöffnet, sonntags 12-15h. Es handelt sich um ein Naturkundemuseum. Der ganze Teil über die Fauna und Flora ist schlicht langweilig, anders kann man es nicht ausdrücken. Da muß man eben durch. Der lohnendere Teil (oder sagen wir mal so: der noch am wenigsten langweilige) ist der über die Wikingerzeit: Geräteschaften, Schätze, einzigartige Steine und Schmuckstücke. Schade bloß, dass Betrachter, die zum ersten mal mit den Wikingern konfrontiert sind, kaum etwas verstehen dürften, denn kein einziges der Exponate ist auf englisch kommentiert. Wer nicht schon Spezialist auf diesem Gebiet ist, wird das Museum einigermaßen verärgert verlassen.

Weiterfahrt ab Trondheim

Per Anhalter

— Richtung Norden: um auf die E6 zu gelangen, von der Dronningensgate aus in den Bus, Linie 6, in Richtung Ranheim.

— Richtung Süden: man trampt vom Einkaufszentrum aus; Bus in Richtung »City Syd«.

Mit dem Zug

— Richtung Norden: es verkehren zwei Züge pro Tag. Wer den Nachtzug nehmen will, sollte vorbestellen; andernfalls hat man das zweifelhafte Vergnügen, während der ganzen Fahrt zu stehen.

— Richtung Oslo: täglich mehrere Züge über Dombås.

Mit dem Bus

Richtung Åndalsnes und Molde täglich zwei Busse; Richtung Kristiansund drei Busse pro Tag; Richtung Röros zwei Busse. Abfahrt am Busbahnhof.

Mit der Hurtigrute

Fahrplanauskünfte unter T. 52 79 60.

— In Richtung Norden Anlegestelle zwei, Kai sieben.

— In Richtung Süden legt die Fähre am Kai 15 ab.