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Helgelandküste

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Die Küste Helgelands

Wandern und Fischen im Nordland

Eiszeitliche Landschaft zwischen Mensch und Meer

Nordnorwegen – ein Traum naturbegeisterter Individualtouristen. Der Wunsch, einen fast unberührten Flecken Erde zu durchstreifen, geistert durch die Köpfe vieler Norwegenfans. Häufig ist es das Nordkap, dessen Erwähnung schon eine magische Anziehungskraft zu haben scheint. Doch warum muss es gleich der nördlichste Punkt des Landes sein, wo man zudem inzwischen beinahe Gefahr läuft, vor lauter Gleichgesinnten das Meer nicht zu sehen zu bekommen ?

Der Norden Norwegens fängt schon nördlich von Trondheim an und bietet dort traumhafte Landschaften. Ein Musterbeispiel ist die Küste Helgelands, eines zerklüfteten Landstriches zwischen Brønnøysund im Süden und Nesna im Norden, mit den bekannteren Bahnhaltepunkten Mo i Rana und Mosjøen im Landesinneren. Die zahlreichen Küsteninseln, die manchmal nur mehr Platz für zwei bis drei Schafe bieten, sind ein Paradies für Angler und Szenerie von Mythen wie dem des Prinzen Hestmannen, der beim Raub eines schönen Mädchens zu Stein erstarrte. Die Natur ringsum wurde von den gewaltigen Kräften der eiszeitlichen Gletscher geformt und lädt zum Wandern oder Radfahren ein; die menschlichen Ansiedlungen sind norwegisch-bescheiden und größtenteils nach den Verwüstungen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg neu entstanden, aber seit zehntausend Jahren ließen sich hier immer wieder Menschen nieder, um vom Fisch-und Krabbenfang zu leben.

Kleine Ferienhäuschen, norwegisch Hytter genannt, bieten dem neugierigen und zivilisationsmüden Reisenden Unterkunft, Fischen inklusive. Die kleine Helgelandinsel Vega wurde inzwischen zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Dort leben die Menschen seit langer Zeit in Symbiose mit Eiderenten, die jährlich unter Schutz stehende Brutplätze vorfinden und den Siedlern dafür die edlen Eiderdaunen liefern, die schon bei den französischen Königen als Garant schönster Nachtruhe galten.

Zu erreichen ist das Küstenland über die E6, die Hauptverkehrsader Norwegens. Flugreisende landen auf den Provinzflughäfen Brønnøysund oder Sandnessjøen. Zwischen Mai und Ende August ist die beste Reisezeit für den norwegischen Norden.