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Kunsthistorisches

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Museen, Baudenkmäler & Co.

Norwegische Baukunst

Pagoden des Nordens

Norwegen zählt pro Kopf der Bevölkerung erstaunlich viele Museen. Am häufigsten wird man den Folkemuseer begegnen, Freilichtmuseen mit Behausungen aus dem Mittelalter bis zur Neuzeit. Man muß zwar nicht alle gesehen haben, bedenke jedoch, dass der ländliche Baustil sich von Region zu Region ändert. Oslo und Bergen hüten die schöne norwegische Malerei des 19. Jhs. Wer sich in der Hauptstadt aufhält, wird Munch-Museum und Frogner-Park – mit dem Werk des berühmten Bildhauers Gustav Vigeland – ohnehin nicht auslassen. Nicht zu vergessen die allerorten anzutreffenden ...

Stabkirchen (Stavkirke)

Sie gelten als die berühmteste Eigenart des norwegischen Kulturerbes. Etwa 30 von ihnen stehen noch, allerdings bemüht man sich erst seit dem 20. Jahrhundert aktiv, sie zu erhalten. Der Pfahl, »Stav« auf norwegisch, bildet ihr wesentliches Element, auf das sich die ganze Konstruktion stützt. Die ersten derartigen Kirchen erbaute man Anfang des 11. Jhs. Sie bestehen vollständig aus Holz, dem in Skandinavien von jeher vorherrschenden Baumaterial, und einige sind noch in einem tadellosen Zustand, da das mit Teer überzogene Material vor Feuchtigkeit geschützt ist. Auch die Inneneinrichtung und die häufig hochkomplizierten Verzierungen sind aus Holz gearbeitet. Manche Schnitzereien stellen die gleichen Drachenköpfe dar, wie wir sie von den Drachenschiffen her kennen.

Von außen betrachtet wirken die Stavkirker zunächst befremdlich für mitteleuropäisch-christliche Augen: ihre Dachetagen erinnern an asiatische Pagoden. Allerdings hätten die norwegischen Kirchenbauer des Mitelalters vermutlich die großen Kathedralen des Südens als ähnlich seltsam empfunden. Die Stabkirchen Norwegens stehen allesamt unter Denkmalschutz, Eintritt meist gegen einen geringen Obolus.