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Stavanger

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STAVANGER (Vorwahl 04)

Von der Sardine zum Schwarzen Gold

Viertgrößte Stadt Norwegens, deren Bedeutung aufgrund der Ölfunde in der Nordsee vor über zehn Jahren stetig gewachsen ist. Die Altstadtviertel werden renoviert, Hotels schießen aus dem gewinnträchtigen Boden, schicke Läden erobern die Stadt, die Preise steigen ... Im Gegensatz zu Bergen hat Stavanger seit dem 17. Jh. nicht mehr gebrannt. Hierin liegt auch der Grund dafür, dass noch ein ganzes Viertel mit gut erhaltenen Holzhäusern existiert. Schade ist bloß, dass das Leben dort immer kostspieliger wird. Egal: es lohnt sich auf alle Fälle, in Stavanger Station zu machen. Die Entfernungen sind so gering, dass sie locker zu Fuß zu bewältigen sind.

Öl und Gas

Die reizvolle Stadt, noch in den siebziger Jahren ein verträumter Marktflecken, hat ganz schön gekämpft, bis sie zu dem wurde, was sie heute, Anfang der Neunziger, ist – und Stavanger ist auch immer noch mächtig stolz darauf. Wem hat es diesen Entwicklungsschub zu verdanken? Natürlich dem »schwarzen Gold«, keine Frage! Im 18. Jh. lebte Stavanger vom Sardinenfang und der Konservenfabrikation.

Heutzutage hat sich das Leben aller durch die Ölvorkommen im Festlandsockel vor Stavanger verändert. In der Stadt zählt man die (Sardinen-) Büchsen längst nicht mehr. Vornehme Restaurants und Hotels schießen aus dem Boden, Stavanger expandiert, ist immer in Bewegung. Der Bahnhof wird modernisiert, die Altstadtviertel sind wieder zu Ehren gekommen.

Die ersten Ölfunde, im Ekofisk, datieren aus dem Jahr 1969. Seitdem stieß man auf weitere riesige Ölfelder, und diese außergewöhnliche Quelle des Reichtums läßt die Vermutung zu, dass sich Norwegen im allgemeinen und Stavanger im besonderen um die nächsten Jahre, d.h. Jahrzehnte, nicht zu sorgen braucht. Tatsächlich beträgt der Anteil des Öls achtzig Prozent aller norwegischen Exporte in die USA. Aber das ist noch nicht alles: auch Erdgas wurde in derselben Region in Mengen gefunden (mehrere Billionen von Kubikmetern, eine Zahl, die jegliches Vorstellungsvermögen übersteigt).