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Akershus Festning

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DIE AKERSHUS FESTNING

Geschichte zum Anfassen

— Die Akershus Festning (Plan C4): Diese große, im 14. Jh. unter Haakon V. erbaute, Festung ist auch für uns heute noch sehenswert. Innerhalb der Festungsmauern wurde ein herrlicher Park angelegt, wo sich das Truppen- und Widerstandsmuseum sowie ein kleines Schloß befinden.

— Norges Hjemmefrontmuseum (Widerstandsmuseum): in der Akershus-Festung, südlich der Radhusgatan, 50 m vom Hafen (Plan C3); Zutritt täglich 10-16h, sonntags ab 11h. Während sich Schweden im Zweiten Weltkrieg lieber neutral verhielt und sich durch Eisenlieferungen an den Kriegstreiber Deutschland bereicherte, fielen die Wehrmachttruppen der Nazis in Norwegen ein. Dieses Museum macht die Tragweite des Untergrundkampfes gegen den Nationalsozialismus deutlich. Es zeigt Fotos, Untergrundzeitungen, Flugblätter und selbstgefertigte Waffen aus der Zeit dieser schreckensreichen Belagerung. Auch der von britischen Fallschirmspringern unterstützte Angriff der norwegischen Widerstandskämpfer auf Rjukan im Februar 1944 wird beschrieben. Erläuterung der Dokumente meist auf Norwegisch, teilweise auch ins Englische übersetzt.

Gerade unsereins fühlt sich in diesem Museum persönlich angesprochen und berührt. Sorgfältig ausgewählte Dokumente beschreiben die Invasion der deutschen Wehrmacht und das Ultimatum Hitlers im April 1940. Man kann sich sogar die Erklärung Quislings, des norwegischen Vasallen der Besatzer, anhören, in der er seiner Armee befiehlt, den Anordnungen der Deutschen Folge zu leisten. Schritt für Schritt lassen sich die wichtigsten Ereignisse nachvollziehen. Die geschichtlichen Zusammenhänge werden anschaulich und klar präsentiert. Ein Besuch ist vom historischen Gesichtspunkt aus höchst lehrreich; zumindest für alle, die genügend Englisch verstehen.

— Forsvarsmuseet (Truppenmuseum): am anderen Ende des Parkes in der Akershus-Festung; geöffnet montags, mittwochs, und freitags von 10h bis 15h, dienstags und donnerstags von 10h bis 20h, samstags von 10h bis 16h und sonntags ab 11h; Eintritt frei.

Wir haben lange überlegt, ob wir dieses Museum überhaupt nennen sollen: es zeigt nämlich die verschiedenen Waffen der Norweger, angefangen bei den Wikingern bis zur heutigen Zeit. Das Problem dabei ist, dass alles so perfekt und bis ins kleinste Detail dargestellt wird und man ständig irgendwie das Gefühl hat, dass dieses Museum den Krieg als Mittel der Politik und Tötungswerkzeuge im Besonderen rechtfertigen will. Zumal nicht ein einziges Mal die zerstörerische Wirkung der Waffen angesprochen wird. Es handelt sich um eine Ausstellung von Vernichtungsapparaten und Tötungsmaschinen, in der für pazifistische Gedanken kein Platz ist. Dann aber haben wir uns gedacht, dass unsere von Natur aus antimilitaristischen Leser durch den, im übrigen lehrreichen, Besuch dieses Museums die Idiotien des Militärs und der dahinterstehenden Rüstungsindustrie nur noch verabscheuungswürdiger finden werden. Modelle, Artillerie, Panzer, Waffen aller Art, Flugzeuge, Uniformen ... Darunter auch einige Waffen aus dem 17. Jh. und alte Wikingeruniformen.

— Das Schloß: von 10h bis 16h zugänglich, im Park der Akershus-Festung. Dieses alte Gemäuer wurde bis ins 18. Jh. bewohnt, heutzutage finden dort öffentliche Empfänge statt. Es gibt eigentlich nichts Besonderes zu sehen. In den Sälen nur einige Gemälde aus dem 17. und 18. Jh. und alte Porträts, die man schnell wieder vergißt. Kostet zudem auch noch Eintritt.