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Sichtweisen

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Schottland mit den Augen der anderen

Aus englischer Sicht

»Die beste Perspektive, die sich einem Schotten jemals bieten kann, ist
die Landstraße nach England« Dr. Samuel Johnson, 1773.

»Ich habe mein Leben lang versucht, die Schotten zu lieben, sehe mich aber
gezwungen, diese Erfahrung wegen mangelnder Aussicht auf Erfolg aufzugeben.«
Charles Lamb, 1815.

»Bei uns sind die Schotten als Nation besonders unangenehm. Sie verachten
jeden Anflug von Bequemlichkeit und verweigern ihn sogar anderen. Ihr Klima,
ihre Religion und ihre Gebräuche sind dem Vergnügen ebenso feindlich
gesonnen.« William Hazlitt, 1820.

»Ich könnte Ihnen überhaupt nicht sagen, warum das Ergebnis der
Konservativen bei den Parlamentswahlen so schlecht war. Schottland profitiert
enorm von unserer Politik. Schottland ist wohlhabend.« Mrs Thatcher, 1987.

Aus französischer Sicht

»Sie lebten in solch einer Armut, dass es niemanden gab, der nicht
mit ihnen Mitleid gehabt hätte.« Jean Froissart, 1370.

»Schottland war gefürchtet, solange es nicht England einverleibt war;
aber, wie Voltaire sagte, ein armer Staat, der einem reichen benachbart ist,
wird auf Dauer käuflich, und das ist auch das Unglück, dass
Schottland erlebt.« Monsieur le Chevalier de Jaucourt, 1757.

»Edinburgh ist das Athen des Nordens, und das schottische Volk verbindet
die Höflichkeit der Griechen mit der Gastfreundschaft der Araber.« Ch.
Dupin, 1818
.

»Kaledoniam! Kaledoniam! Welche Erinnerungen, wieviel Eindrücke stecken
im Namen jener ersten poetischen Landschaft, deren brillante Inspirationen
mir die Richtung meiner Studien zu ergründen erlaubte! Hier ist alles
natürlich, bedeutend, erhaben, alles trägt den Charakter einer feierlichen
und unveränderlichen Altertums.« Ch. Nodier, 1821.

»Unmöglich, bei den schottischen Frauen nicht einen Anflug von Melancholie
zu entdecken. Diese Melancholie ist besonders verführerisch beim Ball,
wo sie dem Eifer und der extremen Bereitschaft, mit der sie ihre nationalen
Tänze tanzen und springen, einen einzigartigen Reiz verleiht ... Wie
Rom, so scheint auch das stilvolle Edinburgh eher Aufenthaltsort für
das kontemplative Leben zu sein ... [Schottland] scheint mir dem Beelzebub
Tribut zu zollen durch einen leichten Hang zur Pedanterie ... Die Allmacht
der Phantasie französierte dieses Land im 16. Jahrhundert.« Stendhal,
1822
.

»Vom Vater auf den Sohn vererbt, sind die Schotten seit langem schon die
halsstarrigsten Widerspruchsgeister.« A. Pichot, 1825.

»Jacques erspähte im Nebel den Gipfel des Ben Lomond; er fühlte
sich vollkommen erfüllt von einer starken und wilden Poesie und fand
zwischen diesen schroff abfallenden Ufern, auf diesen schwarzen und friedlichen
Gewässern die Stimmung seiner Lieblingslektüren wieder; die legendären
Helden Schottlands bevölkerten in seiner Erinnerung erneut dieses wunderschöne
Land der Highlands ... Dort wollte sich Jacques, mehr noch wegen des Lokalkolorits
als wegen seines Durstes, mit einem Glas usquebaugh erfrischen; das
Wort gefiel ihm mitten im Gebiet der Highlands, aber das Getränk war
seine gälische Bezeichnung nicht wert. Es war schlicht und einfach Whisky,
durchdrungen von der Bitterkeit des gebrannten Trebers.« Jules Vernes,
1859
.

»Die schottische Strenge entnervte uns. Wir hatten große Mühe,
Zimmer zu finden und wir konnten dort nicht arbeiten ... Die Essenszeiten
wurden nicht minder streng gehandhabt. Die Städte waren von einer entmutigenden
Traurigkeit.« Simone de Beauvoir, 1963.

Und aus angloschottischer Sicht

»Land der Knausrigkeit, der Sophistik und der Sinnenlust.« Lord Byron,
1809.