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Tintern

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Gespenstische Klosterruinen

Tintern und seine Abtei

Südwalisische Ortschaft bei den Abteiruinen von Tintern Abbey.
~ Verkehrsamt: gleich neben den Klostermauern.

Übernachten

§ Jugendherberge: St. Briavels Castle, Lydney, T. 01594 530 272, 01594 53 0849, stbriavels@yha.org.uk. Aber aufgepaßt: die JH liegt am englischen Ufer des Wye, rund 10 km von der Ortschaft Tintern. Also Fluß überqueren und den Hügel hinaufkraxeln.

Glücklich angekommen steht man einem alten normannischen Herrensitz aus dem 15. Jh. gegenüber. Mit viel Geschmack und Sinn für Komfort eingerichtet. Zuvor jedoch ´ran ans Telefon und anmelden!

Freizeit und Sehenswertes

* Tintern Abbey: vor dem Verfall eine stolze Zisterzienserabtei, wovon heute noch mächtige gotische Mauerreste am Ufer des Wye beredtes Zeugnis ablegen. Errichtet wurde die Klosteranlage im 12. und 13. Jh. auf einer Reliquie des heiligen David. Die Mönche mußten allerdings bald wieder abziehen: Heinrich VIII., der sich die Finger nach den Gütern und Reichtümern der Kirche leckte, setzte eine Verfügung durch, derzufolge Klöster mit monatlichen Einkünften von weniger als 200 Pfund aufzulösen waren. Gesagt, getan: den Kapuzenmännern blieb nichts Anderes übrig, als murrend das Feld zu räumen. Wiederentdeckt wurde Tintern Abbey dann im 19. Jh., und zwar von einem bekannten englischen Reisenden namens R.C. Hoare. 1798 hatte bereit der Dichter Wordsworth das Kloster bereist und seinem Leserkreis bekannt gemacht, bevor der Londoner Maler Turner ihm ein unsterbliches Denkmal setzte.

Die Schriftsteller der Romantik hatten Abtei und Landschaft besonders in ihr Herz geschlossen und verglichen letztere mit der Schweiz. Zu einer Zeit, da in Europa der Krieg übel wütete und an Reisen auf dem Kontinent nicht zu denken war, so gerne sie diese auch unternommen hätten, pilgerten sie auf der Suche nach Ruhe und Inspirationen in die Gegend um Tintern. Da der Wye damals noch schiffbar war, benutzten sie dazu nicht die Kutsche, geschweige denn ihre eigenen Füße, sondern das Boot.

C.D. Friedrich-Liebhaber braucht man wohl nicht darauf hinzuweisen, wie nett es sich zwischen Ruinen flanieren läßt. Dem steht weder wochen- noch sonntags etwas im Wege, sofern man sich an die Öffnungszeiten, 9-18h, hält und genügend Kleingeld für die Eintrittskarte in der Tasche klimpert.

* Offa´s Dyke Path: Rundweg an dem alten Erdwall entlang, den der sächsische König Offa (757 – 796) einst zum Schutz seiner Reichsgrenze gegen die Überfälle der Waliser hatte anlegen lassen. Der Weg nimmt in Chepstow seinen Anfang, berührt die Ortschaften Tintern, Monmouth, Welshpool sowie Llangollen und endet schließlich in Prestatyn. Von da an geht´s an den Ufern des Wye entlang. Offa´s Dyke Path erfordert keine besondere Anstrengung und verläuft meistenteils unter Bäumen.

* Angeln: Forellen und Lachse; nähere Auskünfte: The Environment Agency, Rivers House, St Mellons Business Park, St Mellons, GB-Cardiff, CF3 OEY, T. 08708 506 506.

* Pony Trekking: Llanthony Pony Trekking Court Farm, Llanthony, T. 01873 890 359 oder Grange Pony Trekking Capel y Fin, T. 01873 890 215.