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Holyrood Palace

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Rund um den Holyrood Palace

Königlicher Prunk und lebende Geschichte

* Canongate Tolbooth: gegenüber vom Huntly Museum. Einlass täglich außer sonntags von 10-17h, Juni bis September eine Stunde länger. Im Jahre 1591 kontruiert, diente es früher als Rathaus und Stadtgefängnis und ist leicht an seiner auffälligen Uhr zu erkennen. Gelegentlich Sonderausstellungen.

* Canongate Church: 1688 errichtet mit eleganter, glockenförmiger Fassade. Auf dem dazugehörigen Friedhof ruhen der Nationalökonom Adam Smith und Clarinda, die Geliebte von Robert Burns, diejenige, für die er sogar eine ausgezeichnete Zigarre opferte.

* White Horse Close: Canongate. Liegt auf der linken Straßenseite, wenn man sich in Richtung Holyrood Palace hält, kurz vor Abbeyhill. Es handelt sich um eine ehemalige Herberge und Postkutschenhalterei aus dem 17. Jh., von der die Kutschen zur Reise nach London aufbrachen. Man hat sie vorzüglich hergerichtet, so dass sie als schönster »close« der Royal Mile gilt.

Holyrood Palace

Besichtigungszeiten: von November bis März täglich von 9.30-16.30h, den Rest des Jahres von 9.30-18h geöffnet, aber nicht in der Nebensaison. Eintrittspflichtig. Möglichkeit zur Teilnahme an Palastführungen. Hier logiert offiziell die Queen während ihres Aufenthaltes in Edinburgh. Begonnen wurde die Anlage um 1500, aber Cromwell ließ einen erheblichen Teil abreißen. Ende des 16. Jhs wurde sie im Renaissancestil wiederaufgebaut und erhielt so eine Fassade im Innenhof mit drei griechischen Säulen.

Die Besichtigung ist durchaus keine staubtrockene Angelegenheit, sondern verläuft zügig und recht anschaulich. Sehenswert sind in erster Linie der Thronsaal mit prachtvollen flämischen Gobelins und Stuckdecken, für deren Fertigstellung der Künstler zehn Jahre benötigte. Von hier aus genießt man eine herrliche Aussicht auf die Gärten. Die Vorhänge des Bettes von Karl II.. wurden in einer Seidenspinnerei in Lyon gewoben. In einem großen Saal baumeln einhundertelf Porträts schottischer Könige, die ein holländischer Meister im Auftrag von Karl II. malte. Dazu eine Anekdote: der Künstler besaß zwar von einigen Königen Zeichnungen und früher entstandene Porträts als Vorbilder, aber die meisten seiner Werke entsprangen seiner Fantasie. Er wurde mit 2 £ pro Bild königlich entlohnt!

Dann erreicht man das Zimmer, in dem Rizzio, der schöne Sekretär – und Geliebte? – Maria Stuarts vermutlich auf Anstiftung Darnleys, des eifersüchtigen Gemahls, ermordet wurde. Der Raum, in dem der lästige Nebenbuhler den sechsundfünfzig Messerstichen erlag, zeichnet sich zusätzlich durch eine schöne Kassettendecke aus. Außerdem ist ein Originalbrief Maria Stuarts zu sehen.

Die Besichtigung endet bei der majestätischen Abteiruine.

Beim Verlassen des Palastes werfe man mal einen Blick auf die mächtigen, wunderschönen schmiedeeisernen Tore im Hof.

* Da wir schon am Palast sind, nutzen wir die Gelegenheit zu einem erfrischenden Spaziergang: der 250 m hohe, heute erloschene Vulkan Arthur´s Seat bildet ein beliebtes Ausflugsziel für Familien. Erstaunlich: hier befindet man sich mitten auf dem Land und doch kaum einen Katzensprung entfernt von der Stadt. Gut angelegte Pfade sorgen für einen unbeschwerlichen Aufstieg.