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Downtown

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Die Wahrzeichen Amerikas

Freiheitsstatue

Fahrkarten für die Fahrt zur Freiheitsstatue erhält man bei Fort Clinton im Battery Park. Normalerweise Abfahrt jede Stunde zwischen 8.30h und 16h ab Battery Park. Zusätzliche Fähren in den Monaten April bis Oktober, am Wochenende und an Feiertagen. Im Juli und August halbstündliche Abfahrten. Vom Boot aus genießt man einen fantastischen Blick auf die Spitze Manhattans und die Freiheitsstatue. Zum Battery Park gelangt man entweder mit der U-Bahn (Linie 1 bis South Ferry oder Linie 4 bis Bowling Green) oder mit dem Bus (Linie 6 bis South Ferry). Ein guter Rat für alle, die in die Krone steigen möchten: unbedingt das erste Schiff nehmen, sonst darf man endlos lange am Fahrstuhl anstehen. Wir wollen jedoch nicht verschweigen, dass der Aufstieg auch über eine enge Wendeltreppe möglich ist. Man gerät dabei allerdings ganz schön in Schwitzen, und wenn man´s dann endlich geschafft hat, muß man feststellen, dass der Ausblick durch die beiden kleinen, verdreckten Fenster eher bescheiden ist. Wir haben gewarnt! Wer´s trotz allem nicht lassen kann, klettere bis zum Sockel. Das reicht völlig, denn von dort aus läßt sich eine Runde um die Statue drehen, und außerdem hält auf dieser Höhe auch der Fahrstuhl.

Am Fuße der Statue ein kleines, hochinteressantes Einwanderungsmuseum. Ein Teil der Ausstellung ist ausschließlich dem Bau und der Restauration der Freiheitsstatue gewidmet. Zwei Jahre lang waren Hunderte von Arbeitern damit beschäftigt, die Statue zu schrubben und zu polieren. Für die Restauration hatten die Amerikaner französische Kunstschmiedeexperten angeheuert, die das 120 t schwere schmiedeeiserne Skelett Stück für Stück durch nichtrostendes Material ersetzen mußten.

Ground Zero – ehemaliges World Trade Center

Hier herrschten früher die Wahrzeichen New Yorks - die Zwillingstürme des World Trade Centers (Welthandelszentrum). WTC, war ein 1973 vollendeter Gebäudekomplex in Manhattan und bekanntlich das höchste Gebäude der Erde. Am 11. September 2001 stürzten die Türme infolge eines Terroranschlages ein. Dieser wird islamistischen Selbstmordattentätern der Al-Qaida zugeschrieben und führte zu weltweiter Empörung und Trauer, sowie zu weitreichenden geopolitischen Konsequenzen.
Etwa 450 Firmen mit 50.000 Mitarbeitern waren in beiden Türmen ansässig. Zahlreiche weitere Gebäude in Lower Manhattan wurden durch den Einsturz in Mitleidenschaft gezogen.

Nunmehr soll das Gelände neu bebaut werden.

Die Stadtplaner (Downtown Design Partnership) zusammen mit dem Architekten Santiago Calatrava wollen ein Gebäude errichten, das an den Skelett eines Fisches erinnert, stachelig und mit vielen Gräten. Darunter wird sich einen großer Verkehrsknotenpunkt verstecken. Licht wird hier den ganzen Jahr von unten erstrahlen, und die Kuppel soll jedes Jahr am 11. September nach oben geöffnet werden.

Ellis Island Museum

Eintrittskarte bei Fort Clinton im Battery Park. Verbindung mit der Circle Line, die auch die Staten Islands anlaufen. Abfahrt alle Stunde zwischen 8.30 und 16h. Auskünfte: T. 269-5755. Täglich geöffnet. Eintritt frei.

Nachdem es dreißig Jahre lang völlig vernachlässigt, dann acht Jahre lang renoviert wurde, zeigt dieses Museum nun, was es bedeutete, in die »Neue Welt« einzuwandern. Zwischen 1892 und 1924 passierten zwölf Millionen Einwanderer, auf Neudeutsch: Immigranten, die alle auf die amerikanische Staatsbürgerschaft aus waren, Ellis Island. Zählt man die nachfolgende Zeit bis zur Schließung 1954 mit, sind es sogar sechzehn Millionen. Für viele Amerikaner ist Ellis Island ein heiliger Ort. Einhundert Millionen Amerikaner, also 40 % der Bevölkerung, besitzen einen Verwandten, der hier duchgeschleust wurde.

Die zugänglichen Gebäude erlauben es dem Besucher, den Weg der Ankömmlinge nachzuvollziehen. Im Erdgeschoß befindet sich der »Gepäckraum«: Berge von Bündeln, Körben und alten Koffern. Alles ist präsent, sogar der Lärm und Betrieb, der damals geherrscht haben muß. Dann geht´s hoch in den zweiten Stock zur Anmeldung, auch die »sechs physischen Sekunden« genannt. Denn ohne es zu wissen, fand hier schon die erste Prüfung statt. Ärzte beobachteten von oben, wie die Einwanderer die Treppe erklommen und markierten mit Kreide die Kleidung jener, die einer Gesundheitskontrolle unterzogen werden sollten. Dabei stand E für die Augen (eyes), H für das Herz (heart), L für die Lunge (lungs) und X für Geistesgestörtheit. Von hieraus lenkt man seine Schritte zu den Seitenflügeln des Gebäudes und folgt von einem Raum zum anderen jenem Weg, der im Optimalfall zu einer Wechselstube und einem Fahrkartenschalter für die Fähre führte. Die anderen, die Ausgeschlossenen, mußten über die »Treppe der Trennung« den Flur entlang gehen, von wo aus sie entweder in die Schlafsäle oder ins Krankenhaus gelangten. Insgesamt wurden 250.000 Menschen dahin zurückgeschickt, woher sie kamen.

Den Einwanderern wurden allerlei Fragen gestellt, wie z.B. »Sind Sie Anarchist?, polygam?«, »Haben Sie Verwandte in den Vereinigten Staaten?« usw. Auf die vermeintliche Frage nach seinem Geburtsdatum, in Wirklichkeit seinem Namen, antwortete ein Mann dem Beamten auf deutsch mit »Vergessen«, was zur Folge hatte, dass er und alle seine Nachkommen seit jenem Tage den Namen Fergusson tragen.

Das Museum beschränkt sich nicht nur auf die Rolle von Ellis Island in der Geschichte der Einwanderung, sondern bezieht die gesamte USA mit ein. Zweitausend zerbrochene, abgenutzte, verrostete, herrenlose Gegenstände sind ausgestellt, von Küchenutensilien bis zu Kinderspielzeug. Dazu noch über fünfzehnhundert Fotos. Das Schicksal einiger Familien steht stellvertretend für das von Tausenden. Eine Ausstellung zeigt, warum, wie und zu welchem Zweck die Menschen nach Amerika kamen, und auf welche Weise sie dann hier Fuß faßten. Ein genealogisches Forschungszentrum ist in Planung, in dem die Besucher die Namen ihrer eingewanderten Vorfahren und das Einwanderungsdatum mit Hilfe eines Computers werden feststellen können. Elia Kazan und Samuel Goldwyn sind auch hier vorbeigekommen ...