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Gewalt auf beiden Seiten

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Big Apple: Furcht der „White ethnics“

Überfall im Central Park

Männer und Frauen

Die „white ethnics“ erinnern sich an die negative Entwicklung ihrer alten Wohngegenden nach der Zuwanderung von Schwarzen und Hispanischen: Überbevölkerte Häuser und Wohnungen, Müll auf den Straßen, Kleinkriminalität. Howard Beach soll sie vor all dem abschirmen. Als eine Gruppe von jungen Farbigen sich dort in einer Pizzeria aufhielt, schöpfte man prompt Verdacht: Eine Gang weißer Jugendlicher fiel über die Schwarzen her.

Der Überfall auf eine weiße Joggerin im Central Park wurde zum brutalsten Symbol der Rassengewalt, aber auch da gilt es zu differenzieren. Die junge Frau arbeitete für eine der bekanntesten Banken New Yorks, die in den achtziger Jahren am Aufschwung der stadt teilhatte; sie hatte ihren Geburtsort verlassen, um nach NY zu gehen, die Stadt, die ehrgeizige junge Amerikaner wie ein Magnet anzieht. Ihre Angreifer stammten nicht aus den ärmsten Schichten der schwarzen und spanischstämmigen Bevölkerung. Sie schienen aus relativ stabilen Familien in einem der intakteren Gebäude Harlems zu stammen.

Verschiedene Faktoren trugen dazu bei, diesen Vorfall zu paradigmatischer Bedeutung zu erheben: Der Gegensatz von Schwarz und Weiß; zwischen der erfolgreichen jungen Geschäftsfrau und den jungen Männern, deren Gruppe größtenteils den ärmeren Schichten der Stadt angehört; zwischen der Stadt der Erfolgreichen und der, in der man ums Überleben kämpft. Die Feministinnen wiesen außerdem darauf hin, dass der Angriff einer beruflich erfolgreichen Frau galt, und das durch junge Männer, in deren Herkunftsmilieu der Konkflikt zwischen Frauen und Männern heftiger Natur ist und viele Männer Frauen nur als Sexobjekte wahrnehmen.