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Gettysburg

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Gettysburg (Vorwahl: 717)

Einstiges Schlachtfeld in der Provinz

Essen ohne Glutamat

Bei dieser reizenden, verschlafenen Stadt fand während des Sezessionskrieges 1863 eine der entscheidenden Schlachten statt, und der deutschstämmige Präsident Eisenhower verbrachte hier seinen Lebensabend. Vielleicht weil Gettysburg auch »teutonischen« Ursprungs ist. Lincoln hielt hier eine eindrucksvolle Rede, die alle Amerikaner in der Schule auswendig lernen, in der er die Gefallenen ehrt und an die Ziele des Krieges erinnert. Das haben Kriege häufig so an sich, dass hinterher kein Mensch mehr weiß, worum´s eigentlich ging.

Die Schlacht war so fürchterlich, dass General Lee seinem Südstaaten-Präsidenten den Rücktritt anbot, was dieser ablehnte. Über 51.000 Soldaten blieben insgesamt auf dem Schlachtfeld, und als Lee am 4.7. abzog, war der Zug der Fuhrwerke mit den Verwundeten 25 km lang. Man erreicht den Ort in ungefähr anderthalb Stunden, indem man der Route 30 ab Lancaster folgt. Fotoapparate parat halten, denn wir befinden uns hier im tiefsten Amerika voller wildromantischer Landschaften. Kleinstädte wie für »Bonnie and Clyde« wo man in speckigen Cafés an der Ecke der Main Street einen Kaffee zu unschlagbaren Preisen bekommt und freundlich angesprochen wird, denn als Ausländer ist man hier noch eine Rarität.

Übernachtung

Die Touristenstadt Gettysburg verfügt über zahlreiche Hotels, Motels und Campingplätze. Wir aber empfehlen:

  • Cozy Comfort Inn: 264 Baltimore St., zwischen Lincoln Square und Verkehrsamt, T. 337-3997. Guest-house nach dem Bed & Breakfast-System, geführt von Joel Nimon, einem Lehrer und Amateurhistoriker. Altes Mobiliar, in allen Winkeln historische Aufzeichnungen zuhauf. Herzlicher Empfang durch den in allen Details überaus aufmerksamen Gastgeber. Nur drei romantische Zimmer zum Preis einer Motelübernachtung. Von Dezember bis Februar geschlossen.
    Wenn sich der Magen meldet
  • Dutch Cupboard Restaurant: 523 Baltimore St. Bietet alle Gerichte Pennsylvanias. Ruhig einmal »Dutch« speisen (siehe oben), falls jemand es noch nicht probiert haben sollte.
  • Bali Inn: 65 W Middle St. Wer der amerikanischen »cuisine« überdrüssig ist, speist hier indonesische Rijstafel.
  • Wolfe´s: Lincoln Square. Snacks, Quiches und Kebabs bis 22h.


    Obendrüber versucht sich The Apartment mit der Haute Cuisine. Etwas teurer, aber nicht zu verachten.
  • Farnsworth House: 401 Baltimore St. Atmosphäre und Requisiten aus vergangenen Zeiten; ein Soldat in Uniform aus dem Bürgerkrieg erklärt sogar den Verlauf der Kämpfe. Korrektes Essen – ohne Beimengung von Schrotkörnern und Pulverdampf.