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Hafenzone

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Southstreet Seaport

Seegeschichte und Navigationsmuseum

Das Gelände gilt als Wiege des amerikanischen Imperiums, das ehemalige Herz des New Yorker Hafens. Im 19. und zu Beginn des 20. Jhs herrschte hier fieberhaftes Gewimmel. Um hierher zu gelangen, nimmt man entweder die U-Bahn (Linien 2, 3, 4, 5, J und M) bis Fulton Street oder den Bus M 15 (der die Bezeichnung South Ferry trägt) ab Midtown die ganze 2nd Avenue hinunter, auch bis Fulton Street. Das Viertel wurde vor dem vollständigen Abriß durch eine Bürgerinitiative größeren Umfangs bewahrt, die es hauptsächlich aus sentimentalen Gründen erhalten wissen wollte. Schließlich hat Amerikas Reichtum seine Wurzeln in dem unermüdlichen Hin und Her der Klipper, die hier vor Anker gingen und wieder Segel setzten. Und zu guter Letzt war es gerade Seaport, wo Thomas Edison höchstpersönlich am 4. September 1882 das erste öffentliche Elektrizitätswerk der Welt einweihte.

Inzwischen wurde das Gebäude, das den alten Fischmarkt beherbergte, von Grund auf erneuert. Im ganzen recht gelungen, wie wir meinen. Drei Etagen mit Restaurants. In der obersten Etage eine ganze Reihe von Fast-Food-Buden. Griechische, amerikanische, italienische, mexikanische und japanische Küche. Selbstredend reichlich touristisch, das Ganze. Aufpassen: Toresschluß ist um 22h. Kleiner Hinweis für Romantiker: abends ein frischgezapftes Bier an der witzigen Theke besorgen, auf die Terrasse setzen, und den herrlichen Blick auf Manhattan und die drei East River-Brücken genießen, bestimmt der Traum von Woody Allen.

Rundherum eine Menge Läden. So bietet der Brookstone ausgefallene technische Spielereien für Erwachsene an. Einen Blick in das Innere des Captain Hook´s werfen mit seiner unüberschaubaren Auswahl an Bootszubehör und Austattungsmaterial. Weitere überraschende Boutique: South Street Seaport, Pier 17.

In der Fulton Street reihen sich in der Shermerhorn Row die ältesten Häuser New Yorks aneinander. Der Fischmarkt ganz am Rande des Wassers hat noch immer einige richtige Fischverkaufsstände und welche mit Meeresfrüchten.

Um sich in Stimmung zu bringen, spendiere man sich ein Gläschen in der Carmine´s Bar, einer alten Kneipe an der Kreuzung von Beekman und Front Street, ganz in der Nähe des Fulton Market. Drinnen eine nachgedunkelte, von verflossenen Zeiten und Ellenbogen erzählende, edle Holzvertäfelung.

Am Peck Slip gilt es die täuschend echt wirkende Wandmalerei zu bewundern.

South Street Seaport ist täglich von 10-17h geöffnet (im Sommer länger). Karten bekommt man bis eine Stunde vor Schließung. Der Eintritt beläuft sich auf 5 $. Kinder und Studenten berappen weniger. Die Karte berechtigt gleichzeitig zum Besuch des Children´s Center, der großen Schiffe Peking, Watertree und Ambrose, das von 1908-1963 als Leitschiff der Passagierdampfer diente, sowie der Ausstellungen und Filmvorführungen (Peking at Sea). Um die Pioneer zu besichtigen, benötigt man allerdings eine weitere Eintrittskarte. Auskunft unter T. 669-9424.

Ein Vorschlag für einen unvergeßlichen Abendspaziergang: man nehme die U-Bahn am Broadway, Ecke Nassau, und steige am Bahnhof Brooklyn Bridge aus. Ordern wir einen Drink im mondänen River Café, mit traumhaftem Blick über Manhattan, und pilgern wir dann über die Brooklyn Bridge nach Manhattan – zu Fuß versteht sich! Bei Sonnenuntergang einfach unvergeßlich. Es existiert ein Fußgängerüberweg oberhalb der Autostraße, von dem aus sich sensationelle Fotos von Lower Manhattan einfangen lassen. Also los! Die Brücke ist beruht auf den Plänen des deutschstämmigen Ingenieurs, Roebling, dessen Sohn Washington das Werk nach einem Unfall seines Vaters in Angriff nehmen mußte. Der Arme hatte seinen Fuß zwischen Kai und Schiffsrumpf gehalten. Ken Burns, bei uns bekannt durch die mehrteiliege Fernsehserie über den amerikanischen Bürgerkrieg, verfilmte die Geschichte der Brücke.