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Tempelhopping in China

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Buddhistische Tempelanlagen

Heilige Insel nahe Shanghai

Eintauchen in buddhistische Tiefen

Die Insel Putuoshan, von der Millionen-Metropole Schanghai aus mit dem Schnellboot zu erreichen, ist etwas ganz Besonderes. Denn die nur 12,5 Quadratkilometer große Insel, die sich zu Fuß in zwei Tagen erkunden läßt, birgt eine große Fülle an buddhistischen Tempeln. Hier befindet sich der kleinste der vier heiligen Berge des Chan-Buddhismus Emei, Jiuhua, Putou und Wutai, von denen jeder als die Heimstätte eines Bodhisattvas gilt, Wesen, die nach höchster Erkenntnis streben und sich auf dem Wege der „Tugendvollkommenheit“ befinden.

Im Falle von Putuoshan ist es der weibliche Bodhisattvas Guanyin. Am Südostzipfel steht eine 20 Meter hohe goldene Statue des als Schutzheiligen der Seefahrer geltenden Bodhisattvas.

Zahlreiche Mönche suchen in den mehr als 20 Tempelanlagen auf der kleinen Insel nach dem Weg der Erleuchtung. Meist bleiben sie hinter den hohen Mauern der hinteren Tempelbezirke verborgen. Aber ab und wann erhalten Besucher, die aus Kuriosität oder aber der Ruhe und Besinnung wegen auf die Insel kommen, einen der kahlgeschorenen, im buddhistischen Gewand gekleideten Mönche zu Gesicht.

Ein idealer Ort für eine Tempeltour. Man beginnt diese am besten im Herzen der Insel, wo der Puji-Tempel liegt, eines der prächtigsten Heiligtümer Chinas. Bis in das Jahr 916 reicht seine Geschichte zurück. Dementsprechend sind seine quadratischen Innenhöfe stets mit einer Menge Touristen und Pilgern gefüllt. Der Qualm der Räucherstäbchen ist schon ein gutes Stück vor dem Tempel zu bemerken, und wird auch nach Verlassen der Anlage noch eine Weile in der Nase kitzeln.

Hat man Puji hinter sich gelassen, erreicht man nach einem kurzen Fußweg schon das nächste Heiligtum, den Fayu-Tempel. Dieser befindet sich am Fuße des „Foding“ – „Buddhas Gipfel“, wie die höchste Erhebung der Insel genannt wird. Die Tempelanlage beherbergt reich geschmückte Zimmer, goldene Statuen und grell lackierte Wächterfiguren, so dass sie ein absolut lohnendes Ziel darstellt.

Von hier aus geht es weiter über 1060 Stufen hinauf auf den Berg. Faule oder Lahme nehmen auf der anderen Bergseite die Seilbahn. Oben angelangt erreicht man, wie könnte es anders sein, den Gipfeltempel, von dem aus die Gläubigen, Räucherstäbchen zwischen den gefalteten Händen, Gebete in alle Himmelsrichtungen senden.

Die Spiritualität des buddhistischen Pilgerparadieses Putuoshan nimmt jeden irgendwann gefangen, selbst hartgesottene Attheisten. Und man muß ja nicht gleich an Wunder glauben, um sich zu Übersinnlichem Gedanken zu machen.
Zudem besticht die Insel auch ohne Tempelhopping durch die Schönheit ihrer Felsen, gegen welche die Brandung schlägt, und ihrer sanft grünen Wälder.

Näheres beim Chinesisches Fremdenverkehrsamt, Ilkenhansstraße 6, 60433 Frankfurt; Telefon: 069/52 01 35, www.china-tourism.de