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Bis Heute

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Die Briten kommen!

Das 20. Jahrhundert

Wirtschaft

Im Vertrag von Paris von 1814 wurde die Isle de France in Mauritius umbenannt und zusammen mit Rodrigues und den Seychellen an Großbritannien abgetreten. Im Zuge der Kapitulation garantierten die Briten, die Sprache, Bräuche und Gesetze der Einwohner zu respektieren. Die französische Verwaltungsstruktur, die das napoleonische Recht miteinschließend, wurde beibehalten. Französisch war zu der Zeit weiter verbreitet als Englisch.

Die britische Führung begann mit Gouverneur Robert Farquhar und erzeugte einen rapiden sozialen und ökonomischen Wechsel. Eine der wichtigsten Änderungen war die Abschaffung der Sklaverei 1835. Die Bauern erhielten eine Abfindung von zwei Millionen Pfund Sterling für den Verlust ihrer Sklaven, die während der französischen Besetzung aus Afrika und Madagaskar eingeschifft worden waren.

Die Spuren mauritischer Kreolen reichen zurück zu den Plantagenbesitzern und Sklaven, die die Zuckerrohrfelder bestellten. Indo–Mauritaner, zu denen auch Moslems vom indischen Subkontinent gehören, stammen von Einwanderern ab, die im 19. Jahrhundert am Aapravasi Ghat ankamen, um anstelle der Sklaven zu arbeiten. Man machte damals den Versuch, günstige Arbeitskräfte zu finden und begann, Vertragsarbeiter, aus Indien, China, Japan, Afrika und Madagaskar zu holen (sogenannter "coolietrade"). Die neuen Arbeitskräfte, sogenannte "Kulis", (coolies), mussten lange um Anerkennung kämpfen. Die Kreuzung dieser vielen Kulturen und Einflüsse bezeichnete der postkoloniale Dichter Khal Torabully als "coolitude".

Die franco-mauritische Elite kontrolliert nahezu die gesamten Zuckerbesitztümer und ist im Bank- und Geschäftswesen aktiv. Als die Indische Population zahlenmäßig dominierte und das Stimmrecht ausgeweitet wurde, verlagerte sich die politische Macht von den Franco-Mauritanern und ihren kreolischen Verbündeten zu den Indo-Mauritanern. Konflikte zwischen den beiden Parteien, die zu - größtenteils indischen - Toten führten, entbrachen gegen 1920. Als Konsequenz wurde 1936 Party von Maurice Cure die Mauritius Labour zur Sicherung der Interessen der Arbeiterklasse gegründet. Im folgenden Jahr trat Cures Nachfolger Emmanuel Anquetil seinen Dienst an, der um die Unterstützung der Hafenarbeiter warb. Nach seinem Tod übernahm Guy Rozemond die Führung der Partei.

Gen Unabhängigkeit

Die Wahl zur neu gegründeten legislativen Versammlung 1947 markiert den ersten Schritt zur selbst Bestimmung. Zur Wahl berechtigt waren alle Erwachsenen, die des Schreibens mächtig waren. Guy Rozmonds Arbeiterpartei gewann. Dies war das erste Mal, dass die französischstämmige Elite die Macht abgeben musste. Die Unabhängigkeitskampagne gewann 1961 an Eigendynamik, als die Briten der Insel Selbstbestimmung gewährten, was schließlich zur Unabhängigkeit führte. Eine Koalition aus der Mauritian Labour Party (MLP), dem Muslim Committee of Action (CAM) von Sir Abdool Razack Mohamed und dem Independent Forward Bloc (IFB) – einer traditionellen Hindu-Partei - gewann die Mehrheit Wahl zur legislativen Versammlung 1967. Die MLP war nur mit Hilfe der CAM im Stande, eine ausreichende Mehrheit zu erzielen. Sir Seewoosagur Ramgoolam, MLP-Führer und Minister der Kolonialregierung wurde schließlich auch erster Premierminister nach der Unabhängigkeit am 12. März 1968. Diesem Ereignis gingen Gemeindezwiste voraus, die mit Hilfe britischer Truppen unter Kontrolle gebracht wurden.

Von der Unabhängigkeit zum Ende des 20. Jahrhunderts

In den 1970er Jahren entstanden das Mouvement Militant Mauricien (MMM) und die Parti Socialiste Mauricien (PSM). Die Koalition der beiden Parteien, geführt von Paul Bérenger, Dev Virasawmy und Juneid Jeeroobarkhan, gewann ihre erste Wahl durch den fünften Wahlbezirk, der für Dev Virasawmy stimmte. 1982 brachte ein Erdrutschsieg die MMM an die Macht, woraufhin Anerrod Jugnauth zum Premierminister und Harish Booshoo zu dessen Stellvertreter ernannt wurden. Sie lösten Sir Seewoosagur Ramgoolam ab, der bis dahin Premierminister gewesen war. Die Koalition zwischen MMM und PSM löste sich 1983 auf und Jugnauth gründete das Mouvement Socialiste Mauricien (MSM), welches zur leitenden Partei avancierte. Sir Seewoosagur wurde anschließend Gouverneur, obwohl die MSM plante, mit ihm als Präsidenten eine Republik im Commonwealth zu werden. Der Versuch einer Republikbildung scheiterte 1990 jedoch an politischem Widerstand.

Nach Sir Seewoosagurs Tod übernahm sein Sohn Navi Ramgoolam Die MLP, welche allerdings in den Wahlen von 1991 erneut von Jugnauth geschlagen wurde. Am 12. März 1992 trat Mauritius endlich als Republik unter der Präsidentschaft Cassam Uteems dem Commonwealth bei.

Navin Ramgoolam verließ die MSM und bildete eine Koalition mit der MMM in den Wahlen von 1993.

Wichtige Wirtschaftszweige
Export

Exportiert wird: Kleidung und Textilien, Zucker, Schnittblumen, Sirup (Zuckerrohr)

Einige Exportpartner: GB 32%, Frankreich 17%, USA 9.7%, Vereinte Arabische Emirate 8.6%, Madagaskar 5.7%, Italien 5.7%

Import

Einige dieser Importwaren: Handwerksgüter, Ausrüstung, Nahrungsmittel, Öl, Chemikalien

Importpartner sind unter anderem: China 9.8%, Süd Afrika 8.6%, Frankreich 7.6%, Indien 6.9%, Bahrain 5.2%, Finnland 4.8%, Deutschland 4.1%