Freundschaft zwischen China und Deutschland?

Politische Konflikte

Überblick der ungeklärten Zwistigkeiten

Zwischen Deutschland und China scheint sich eine Freundschaft zu entwickeln, wenn man den Medien glaubt. Man hört von gegenseitigen Besuchen, Fotos und händeschüttelnden Politikern. Dennoch bestehen einige Punkte, in denen sich die beiden "Freunde" nur mit Mühe ein Lächeln abringen können. Hier ein kleiner Überblick der politischen Differenzen:

Als Bundeskanzlerin Angela Merkel das religiöse Oberhaupt Tibets, den Dalai Lama, in Deutschland empfing, beschwerte sich China prompt. So bekam auch Dr. Dieter Salomon, Oberbürgermeister von Freiburg, wo der Dalai Lama ebenfalls Station machte, die verletzten Gefühle der Chinesen zu hören.

Der Außenminister hatte anschließend einiges zu tun, um die kommunistischen Politiker zu besänftigen. Laut der Bundeskanzlerin muss man unter Freunden jedoch aushalten, in einer Frage unterschiedlicher Meinung zu sein.

China schloss sich weltweiten Bemühungen zur Lösung des iranischen Atomkonfliktes an, straft jedoch nicht so häufig wie Deutschland. Das gleiche Problem zeichnet sich im Sudan ab, wo China die Bemühungen der UNO behindert, um sich Rohstoffe unter den Nagel zu reißen.

Allein im vergangenen Jahr handelten China und Deutschland untereinander mit Waren vom Handelsvolumen 76, 27 Milliarden Euro. Das Reich der Mitte exportiert jedoch nahe doppelt so viel in die Bundesrepublik als diese nach China.

Seinen Aufstieg zum Exportweltmeister verdankt China zum Teil Raubkopien. So beschweren sich deutsche Firmen über Produktpiraterie, Technologiediebstahl und Wirtschaftsspionage per Computer.

Es begann ein Rechtsstaatsdialog, bei dem sich die BRD mühte, dem Reich der Mitte ihre Auffassung eines "guten" Staates nahezubringen. Die KP ließ jedoch nicht von ihrer menschenfeindlichen Politik ab. Nach dem Besuch des Dalai Lamas in Deutschland verweigerte China weitere Treffen zum Thema Rechtsstaat.