Hotels und andere Unterkünfte
Günstig? Leider nein
Cefalù zeigt sparsamen Schwaben die kalte Schulter. Wirklich billige Hotels machen sich rar, wohingegen häßliche, menschenunwürdige, lärmerfüllte Touristenwohnsilos mit (zumindest in der Urlaubszeit) unverfroren überhöhten Preisen inzwischen einen langen Rattenschwanz bilden.
Bei Ebbe in der Reisekasse
Locanda Cangelosi: Via Umberto I, T. 215 91. Am Rand der Altstadt, zwischen einem Eiscafé und einem Souvenirladen. Um das Schild erkennen zu können, muß man den Kopf in den Nacken legen. Einzige Familienpension in der Stadt, aber wirklich nur rudimentärer Komfort. Vier schmuddelige Zimmer, von denen drei auf den im Sommer vielbefahrenen Corso Umberto I hinausgehen. Dusche zusätzlich; Freundlichkeit wäre zu viel verlangt. Einziger Vorteil: die Lage in der Stadtmitte. In der Hochsaison rechtzeitig zu buchen. Nur was für wirklich Verelendete.
Pensione delle Rose (Ex-Germania): Via Gibilmanna, T. 218 85. Hätte das Zeug zu einem kleinen Paradies: an einen Hang gesetzt, etwas abseits der Stadt, inmitten eines Olivenhains. Zehn tadellose Zimmer mit oder ohne Bad; einige sogar mit kleiner Terrasse und Blick über Cefalù. Familiär-vertraute und freundliche Atmosphäre. Großer Fernsehraum mit bequemen Sitzmöbeln. Halbpension ist Pflicht. Schade, dass unten der Autobahnzubringer vorbeiführt. Wenn sich Laster die Steigung hinaufquälen, dürfen alle mitleiden. Daher auf einem Zimmer zum Hügel hin bestehen.
Mittlere Kategorie
In dieser Kategorie einen weiten Bogen um das einst von uns empfohlene Hotel La Gira (im wahrsten Sinne des Wortes) schlagen, das jeden Obdachsuchenden wie eine Gans ausnimmt, den es zu fassen bekommt.
Pardiso Club-Hotel Bungalow: Via dei Mulini 18-20, T. 239 00, Fax: 239 90. Im Oktober geschlossen. Einen Kilometer von der Stadtmitte an einen Hügel geschmiegt, Cefalù gegenüber. Das Panorama braucht sich denn auch nicht zu verstecken. Großes Schwimmbad. Hotel uninteressant; man bemühe sich um eine der Strohhütten mit Bad und eigener Toilette, die im Olivenhain verstreut liegen. Auf den umliegenden Wegen kann man gleich auf Wanderschaft gehen. Weder Straße noch Schienen in der Nähe, im Gegensatz zu diversen anderen »Luxus«-Hotels. Hol- und Bringdienst zur Altstadt. Im August keine reine Freude mehr, da sie überfüllt und Halbpension obligatorisch ist.
Riva del Sole: Viale Lungomare 25; T. 212 30 oder 219 84, Fax: 219 84. An der Küste, Nähe Via Archimede. Die reizlose Fassade verbirgt ein gottlob geschmackvolleres Inneres. Knapp dreißig geräumige Zimmer mit großen Balkonen, die uns einen Blick übers Meer bescheren. Preise, an der Oberkante dieser Kategorie angesiedelt, dank nicht zu beanstandender Leistungen und einer außergewöhnlichen Lage - unweit der Altstadt und zugleich am Meer - gerechtfertigt. Der Empfang ist allerdings ein wenig launisch, das Frühstück mickrig. Ruhe- und Erholungsuchende dürften am bis spät in die Nacht dauernden lauten Treiben am Lungomare (so sind sie halt, die Sizilianer!) keine Freude haben. Hoteleigener Parkplatz.
Hotel Al Pescatore: Contrada Caldura; T. 215 72; am Ortsgang von Cefalù, an der Küstenstraße nach Messina. Gemütliche Zimmer, verbindlicher Umgangston. Hat nichts gegen Kreditkarten.
Wirklich edel
Baia del Capitano: Località Mazzaforno; T. 200 05, Fax: 201 63. Fünf Kilometer von Cefalù, Richtung Palermo. Neubau mit traumhafter Architektur: lauter Türmchen und versteckte Terrassen, von einem Garten mit Olivenbäumen umgeben. Sämtliche Zimmer verfügen über WC, Bad und Radio. Ein Schwimmbad gibt´s auch und zum Meer sind´s nur 400 m. Sich gegen Stechmücken mit einem Moskitonetz ausrüsten lassen.
Sporting Club Mazzaforno: neben dem baia del Capitano; T. 93 11 37, Fax: 93 11 28. Sehr schön in einem märchenhaften Park gelegen. Für Abwechslung sorgen Tennisplätze und zwei Schwimmbecken. Ausgezeichnete Küche, so dass hier natürlich wieder viele Franzosen logieren.
Billig wohnen gegen Hilfe