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Vorsicht, nackte Haut!

Junge Frauen sind kein Freiwild (theoretisch)

Bekleidung in Kirchen

Auf korrekten Aufzug muß peinlich geachtet werden, nicht nur in St. Peter zu Rom. Häufig erinnert ein gestrenger Wächter Besucher daran, und er kennt keine Nachsicht bei allem, was auch nur den entferntesten Anschein von Unmoral hat – etwa Shorts oder Röcke, die das Knie freilassen ... Mit dem Décolleté allerdings, dem Rückenausschnitt oder gar dem gewagten Sonnentop riskiert man mindestens die Todesstrafe, wenn nicht die Exkommunikation.

Der Männlichkeitskult

Schon ein besonderer Fall, diese Sizilianer. Nur schade, dass sie sich gegenüber Frauen so als Chauvis gebärden und dazu kaum abzuschütteln sind. Bei ihnen brodelt das Blut halt in den Adern, und nur die Kirche verhindert das Überkochen.

Was tun, wenn man vor allem als große blonde Frau die Aufmerksamkeit einheimischer Männer permanent auf sich zieht, ohne dass einem dies schmeichelte? Was tun, wenn einem die Papagalli mit ihren papageienhaft wiederholten Komplimenten auf die Nerven gehen und nicht mehr von den Fersen weichen? Eine in Rom lebende Bekannte weiß Rat: zunächst sollten Frauen sich vergegenwärtigen, dass bellende Hunde (meistens) nicht beißen. Das hilft schon mal gegen die Angst. Körperliche Zudringlichkeiten sind zum Glück eher selten: für die sizilianischen Männer ist das Ganze nur ein Spiel oder Zeitvertreib. Und wenn sie in Gruppen auftreten, ist die »Anmache« eher als Demonstration gegenüber den Kumpanen als gegenüber der betreffenden Frau zu werten. Werden einzelne Herren allzu lästig, kommt es allein auf die Gegensignale an. Wer seine Ruhe haben möchte und mit einem Schuß Verachtung auftritt, wird sein Ziel schnell erreichen. Ein Lächeln oder auch nur ein gerader, offener Blick dagegen wirkt für sizilianische Männer als Signal, dass sie gefallen und Chancen haben. Also: sicheren Schrittes und ohne Seitenblicke seiner Wege gehen. Wer gerne Kontakte knüpft und sich auf ein Gespräch einläßt, sollte sich zumindest bewußt sein, dass ein solcher Schritt für Italienerinnen schon ein gewaltiges Zugeständnis wäre.

Zur Illustration noch ein Zitat des französischen Schriftstellers J.F. Revel, der sein hartes Urteil 1958 fällte, ohne dass dieses an Aktualität eingebüßt hätte: »Jeder Italiener ist notwendigerweise ein von sexuellen Dingen Besessener. Italienische Männer verbringen ihre Zeit damit, sich in der Straße nach den Hinterteilen der Frauen umzudrehen: ihr Blick geht stets ohne Umweg zum Po; ich frage mich, ob ein Italiener jemals eine Frau wegen ihres Gesichts geliebt hat.«

Als Entschuldigung mag der Hinweis dienen, dass jungen Italienern, sobald sie sich der Umarmung ihrer übermächtigen, kastrierenden Mamma entwunden haben, nur wenige Jahre bleiben, um sich abzureagieren. Wenig später schon geraten sie nämlich unter die Fuchtel einer allmächtigen Ehefrau. Mag sein, dass mit zu den schlimmsten Flüchen - wie überhaupt im Mittelmeerraum – diejenigen zählen, die Mutter oder Schwester beleidigen, ebenso wie die in den katholischen Ländern eigenartige Spaltung der Frau in (verachtenswerte) Hure und (reine) Mutter (Madonnenkult usw.).

Übrigens: trotz ihrer Macho-Reputation weinen italienische Männer im Schnitt zweieinhalb mal im Monat ... hat ein niederländischer Psychologe herausgefunden. Und damit liegen sie in Europa an der Spitze!