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Museen

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Museen, Baudenkmäler und Ausgrabungsstätten

Kleine Schikanen für Bildungsreisende

Kinder und Rentner im Vorteil

Grundsätzlich quellen die Museen zwar über von Kostbarkeiten, nur hapert es meist mit der Präsentation: hier fehlt die Beschriftung, dort die Übersetzung ... Da müßte mal mit eisernem Besen gekehrt werden!

Öffnungszeiten

Was die Öffnungszeiten angeht – sagen wir´s mal ganz offen – herrscht völlige Anarchie. Das unscheinbare Wörtchen chiuso bedeutet »geschlossen« und ziert allzu oft die Tür eines Museums, das eigentlich geöffnet sein sollte. Die Laune, auch Bestandteil der sizilianischen Lebensart, spielt hier mit rein, und davor ist kein Museum, kein Monument, keine Kirche gefeit. Die Öffnungszeiten unterliegen Schwankungen, bei denen kein gewöhnlicher Sterblicher mehr mithält. Die Begründungen, warum die eine oder andere Tür plötzlich verriegelt ist, sind oft schwer nachzuvollziehen, z.B.: am Sonntag dem 30. geschlossen, weil Dienstag der 1. ein Feiertag ist!

Grundsätzlich (!) gewähren italienische Museen täglich von 9 bis 14 Uhr, sonntags von 9 bis 13 Uhr, Zutritt und bleiben montags geschlossen. »Sammlungen, die im Freien verwahrt werden« – Originalton ENIT – »sind von 9 Uhr bis eine Stunde vor Sonnenuntergang geöffnet«. Auch Museen und Kirchen ist die Siesta heilig: viele öffnen erst wieder um 14.30, 15.30 oder gar 16h. Alles Definitionssache ... Der italienischen Presse war in letzter Zeit zu entnehmen, dass mit diesen unhaltbaren Zuständen endlich aufgeräumt werden soll: durch Ausweitung der Öffnungszeiten bis 19 Uhr und spürbare Verringerung der »Feiertage«. Mal sehen, ob wir das noch erleben ...

Eintrittspreise

Studentenermäßigung gibt´s keine mehr, außer in einigen wenigen Privatmuseen. Aber trotzdem die Ohren spitzen – in Italien kann sich die Welt von einem Tag auf den anderen verändern. Für den Kunstgenuß in Museen und Galerien ist ansonsten recht tief in die Tasche zu greifen. Es geht allerdings das Gerücht, Studenten der Geschichte und der Architektur könnten sich bei der Stadtverwaltung einen Passierschein ausstellen lassen, welcher sie dem Entrichten von Eintrittsgebühren enthebt. Wer´s probiert, wird auf diese Weise sicher Bekanntschaft mit der italienischen Spielart der bekanntlich langsam mahlenden Mühlen der Bürokratie machen und erhält so eine zusätzliche Lektion in Landeskunde.

Wer die magische Altersgrenze von achtzehn Jahren noch nicht überschritten oder aber die Sechzig bereits hinter sich gelassen hat und einen Wohnsitz innerhalb der EU nachweist, passiert in einer Reihe staatlich verwalteter Museen und Sehenswürdigkeiten ungerupft die Eingangskontrolle. Es bedarf dazu allerdings eines Personalausweises und eines gewissen Nachdrucks – die zuständigen Stellen befleißigen sich hier einer erstaunlichen Diskretion.