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Naturräume

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Naturräumliche Gliederung

Fruchtbare Lavaböden

Zitrusfrüchte, Oliven und Tomaten - Pech und Schwefel

  • An der Nordküste treten die Gebirge zurück und lassen Buchten und fruchtbaren Ebenen Raum. Diese Vorteile wußte auch die im Schutz des Pellegrino gelegene Hauptstadt Palermo in der Conca d´oro zu nutzen. In der »Goldenen Muschel« finden sich auch die von den Arabern angelegten ältesten Orangen- und Zitronenhaine.
  • Im trockenen Inneren Siziliens dominiert ein welliges Berg- und Hügelland. In günstigen Lagen gedeihen hier Getreide (Weizen) und Oliven, ansonsten beschränkt sich die Landnutzung auf Schafweiden und Ziegenzucht. Aussehen und Struktur der Landschaft lassen sich übrigens auf das Wirken der für die Feudalisierung Siziliens verantwortlichen Normannen zurückführen: zwischen riesigen Flächen unbewohnten und wenig ergiebigen Landes finden sich kleine bis mittlere Städte, wohin die abhängigen Landarbeiter abends zurückkehrten.
  • Ostsizilien ist stark vom Vulkanismus geprägt: wir erinnern an den 3.340 m hoch aufragenden, immer noch munteren Ätna, dessen Flanke Hunderte von Eruptionskegeln zieren. Auf den Liparischen Inseln geht´s übrigens mit dem Rumoren im Erdinnern gerade so weiter: hier sorgen der Stromboli ständig und der Vulcano in bestimmten Zeitabständen für Aufregung.

    Dass ausgerechnet die Hänge des Ätna so dicht besiedelt sind, liegt an deren Fruchtbarkeit: in tiefen Lagen gedeihen Zitrusfrüchte und subtropische Gewächse, in mittleren Wein und Obst, und nach oben schließt sich ein Waldgürtel aus Edelkastanien und Rotbuchen an (Baumgrenze bei ca. 1.800 m). Catania, die zweitgrößte Stadt auf Sizilien, hat sich im Schwemmlandbereich des Simeto breitgemacht, dessen Beschaffenheit einen intensiven Ackerbau ermöglicht.
  • Im Süden Siziliens ruht derzeit der Vulkanismus, etwa im Hybläischen Bergland. Terrassierung und künstliche Bewässerung helfen hier dem Baumwollanbau auf die Sprünge. Außerdem wird Schwefel abgebaut, einer der wenigen Rohstoffe, auf die das an Bodenschätzen arme Italien zurückgreifen kann. Immerhin: Erdölfelder bei Ragusa und Gela bescherten der Südküste eine bescheidene industrielle Entwicklung.