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Modica

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Módica (Vorwahl: 0932)

Zu bewundern: barocke Kirchen

Die Oberstadt klammert sich an einen Felssporn, 15 km südöstlich von Ragusa, und galt lange Zeit als eines der reichsten Lehensgüter auf Sizilien. Die Überschwemmungskatastrophe im Jahre 1902 hat etliche Zeugnisse dieser glorreichen Vergangenheit zerstört, einige beachtliche barocke Bauwerke, darunter die Chiesa San Giorgio, eine der schönsten barocken Sakralbauten Siziliens, haben das Unglück jedoch überstanden.

Anfahrt

  • Mit der Bahn: regelmäßige Verbindung von Gela (zwei Stunden Fahrtzeit), Ragusa (knappe halbe Stunde), Ispica (fünfzig Minuten), Noto (anderthalb Stunden) und Syrakus (zwei Stunden).
  • Busse: fahren von denselben Orten ab und sind sogar schneller am Ziel.

    Zur Orientierung

    Wie Ragusa, gliedert sich auch Módica in Ober- und Unterstadt: Módica Alta, überragt von der Kirche San Giorgio, und Módica Bassa entlang des Corso Umberto.

    Auskünfte

  • Tourismusbüro: Corso Umberto 186; T. 75 92 04.

    Nächtigen

  • Hotel Módica: Corso Umberto; T. 94 10 22, Fax: 94 10 77. Das einzige Hotel der Stadt. Über dreißig tadellose und moderne Zimmer mit Bad. Preis an der Oberkante der mittleren Kategorie.
  • Campeggio di Vita Vera: Località Punta Religione, in Marina di Módica, fünfzig Meter vom Meer. Tel. 22 07 901
  • Camping La Perla Azzurra: Via dei Fiori 14, Marina di Modica, Tel. 90 22 42.

    Schlemmen

  • Ristorante-Pizzeria La Contea: Via San Grimaldi 15, T. 94 48 12. Mittwochs Ruhetag. Von Ragusa her kommend, die Richtung zum Municipio einschlagen. In Höhe der Agip-Tankstelle links in ein Sträßchen einbiegen. In einem puppenstubenhaften Gastraum werden preiswerte und anständige Mahlzeiten aufgetragen. Im Sommer entzerren einige Tische draußen die beengten Verhältnisse.
  • Trattoria L´Arco: Piazza Corrado Rizzone 11, T. 94 27 27. Lokale Leckerbissen zu christlichen Preisen.

    Kulturelles

  • Chiesa San Giorgio: am Corso Garibaldi, in der Oberstadt. Den Weg links von der San-Pietro-Kirche einschlagen. Selbst wer barocken Überschwang sonst ablehnt, wird nicht umhinkönnen, diesem Sakralbau vom Beginn des 18. Jahrhunderts seinen Respekt zu bekunden. 250 Treppenstufen enden vor einer großartigen dreiteiligen Fassade mit einem nicht enden wollenden Glockenturm. Dahinter verbirgt sich ein überreiches Innendekor: Malereien, signiert von Alibrandi und auf 1513 datiert - besonderes Augenmerk auf den Hauptaltar legen - illuminierte Orgelprospekte usw. Die Fassade wirkt am späten Nachmittag, wenn das Licht dem Stein eine honiggelbe Farbe verleiht, besonders hübsch.
  • Chiesa San Pietro: am Corso Umberto, in der Unterstadt. Auch im 18. Jahrhundert errichtet; wurde in jüngster Zeit renoviert. Zweigeschossige, reich geschmückte Fassade, zur Geltung gebracht durch eine schöne Treppe. Wenn man links an der Kirche vorbeimarschiert, gelangt man auf den Corso Garibaldi und zur San-Giorgio-Kirche in der Oberstadt.

    In Der Umgebung

  • Ispica: Schlucht und steinzeitliche Wohnhöhlen fünf Kilometer östlich von Módica. Auskünfte unter T. 95 11 33. Mit Zügen und Bussen erreichbar. Öffnungszeiten: außer dienstags und freitags täglich von 9-14h und von 15-18h.
  • Wer das Leben der steinzeitlichen Höhlenbewohner ergründen möchte, schaut in den Höhlen von Ispica (Cava d´Ispica) vorbei. Auf über zehn Kilometern hat die Menschheit von der Urzeit bis zum Anfang dieses Jahrhunderts teils erstaunliche Spuren hinterlassen: eine neusteinzeitliche Nekropole, Sassibehausungen aus dem ersten Jahrtausend (ähnlich wie in Matera), frühchristliche Katakomben sowie unterirdische Tunnel aus byzantischer Zeit, die wahrscheinlich der Wasserversorgung gedient hatten, wie auch die Tunnel unter der Stadtmitte von Agrigent. Geologische Vorarbeit leisteten Wildbäche, von denen die Schlucht in die Monti Iblei modelliert wurde.
  • Weitere 15 km von den Höhlen erreichen wir die Stadt Ispica mit einer weiteren, vor kurzem erst eröffneten Ausgrabungsstätte, dem Parco della Forza. Täglich von 9-13h, in der Hauptferienzeit zusätzlich von 15-19h. Verkehrsbüro am Eingang. Zu sehen sind Überreste einer alten Festung auf einem Ausläufer des Höhlenfelsens, der das ganze Tal überragt. Dieser Ort wurde seit der Bronzezeit bewohnt (19. bis 15. Jh. v.Chr.) und stellte lange Zeit den Stadtkern Ispicas dar, bis das Erdbeben 1693 wütete. Auch hier ein unter dem Bett eines ausgetrockneten Wildwasserbaches verlaufender Tunnel.